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24h Le Mans 2010

Audi verstärkt sich mit drei neuen Fahrern

Audi will in heuer Le Mans den Titel wieder zurück: Die Fahrer Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer sollen dazu beitragen.

Marcel Fässler ist mit dem Thema Sportwagen gut vertraut: In der Saison 2009 war der Schweizer für das Team Speedy-Sebah unterwegs und fuhr einen Lola mit Aston-Martin-Motor in der Le Mans Series.

Außerdem war er bei drei Rennen, darunter den 24h von Le Mans, Werksfahrer für GM bei Corvette Racing. Dort setzte es allerdings einen Ausfall. Den größten Erfolg holte sich Fässler im GT-Open, wo er sich gemeinsam mit seinem Landsmann Joel Camathias im Ferrari 430 den Meistertitel sichern konnte. "Vize" wurde, wie berichtet, Richard Lietz.

Einen intensiven Kontakt mit Audi gab es beim 24h-Rennen am Nürburgring 2009, dort war Marcel Fässler Teil des Phoenix-Teams und erriechte mit dem R8 LMS Platz 5.

Andre Lotterer wechselt als regierender Meister zu Audi: Der in Japan lebende Deutsche sicherte sich den Titel in der SuperGT-Serie 2009. In der populärsten japanischen Meisterschaft war Lotterer bereits 2006 siegreich. Die wichtigste Empfehlung für Audi lieferte er allerdings in Le Mans ab.

Dort pilotierte er einen R10 TDI des Kolles-Teams, und zwar gemeinsam mit Charles Zwolsman als Duo, nachdem sich der dritte Fahrer Narain Karthikyean knapp vor dem Start verletzte. Diese überaus solide Leistung brachte den beiden am Ende Rang 7 und das zweitbeste Resultat der Marke.

Benoit Treluyer machte ebenfalls Schlagzeilen in Le Mans 2009, allerdings durch einen Crash. Er verschrottete den Peugeot 908 HDi des Pescarolo-Teams in einem schweren Unfall, den er mit Glück unverletzt überstand. Die Ursache lag allerdings vermutlich in einem Team-Fehler beim Boxenstop.

Auch seine Karriere spielte sich größtenteils in Japan ab, wo er die Formula Nippon ebenso für sich entscheiden konnte wie 2008 die SuperGT.

Sportchef Dr. Ullrich zu den Neuverpflichtungen: "Vorläufig konzentrieren sich die Planungen für Marcel, André und Benoît ganz auf Le Mans 2010", sagt Dr. Wolfgang Ullrich. "Alle drei sind aber noch relativ jung und könnten so auch langfristig in unser Sportwagen-Projekt eingebunden werden."

Einen ersten Testeinsatz mit dem weiterentwickelten R15 TDI wird das neue Fahrertrio beim 1000km-Rennen von Spa absolvieren. Dafür scheinen die Tage des DTM-Fahrers Alexandre Premat im LMP-Cockpit vorderhand gezählt.

Voriges Jahr verstärkte sich Audi in Le Mans außerdem durch "Leihgaben" aus dem Hause Porsche: Timo Bernhard und Romain Dumas durften hinter das Steuer der Diesel-Boliden. Sie werden heuer somit nicht mehr benötigt. - Korrektur: Ersetzt werden die bisherigen Stammfahrer Marco Werner und Lucas Luhr, in Le Mans gibt es also vermutlich wieder einen "Hilfesinsatz" von Porsche-Fahrern bei Audi.

Die Herren im O-Ton

Marcel Fässler: "Audi ist für mich die erfolgreichste Marke in Le Mans. In diesem Jahr ein Teil des Audi-Teams sein zu dürfen, ist unglaublich für mich und eine große Chance, die ich unbedingt nutzen möchte. Ich freue mich total auf die neue Herausforderung mit Audi und erwarte, dass der R15 TDI um den Gesamtsieg fahren wird. Es wird sich zeigen, welches Audi-Team am Ende das glücklichste ist. Wichtig ist, dass der Sieg wieder nach Ingolstadt und Neckarsulm geht."

André Lotterer: "Ich bin stolz, von einem so erfolgreichen Team wie Audi Sport auserwählt worden zu sein. Es ist ein wichtiger Karriereschritt für mich. Ich werde mein Bestes geben, damit Audi den Le-Mans-Pokal zurückholt. Ich habe im vergangenen Jahr mit dem R10 TDI des Kolles-Teams als Le-Mans-Rookie viel gelernt – noch dazu, weil mein Teamkollege und ich das Rennen zu zweit bestreiten mussten. Nun habe ich die Chance, für ein Top-Team zu starten. Deshalb habe ich nur ein Ziel: den Sieg!"

Benoît Treluyer: "Für mich wird ein Traum wahr. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, nach meiner Rückkehr aus Japan gleich wieder einen Platz in einem Werksteam für Le Mans zu bekommen – und das auch noch gemeinsam mit meinem besten Freund Andre Lotterer und Marcel Fässler, mit dem ich meine Karriere in der Formel Campus begonnen habe. Besser geht es nicht! Wir haben ein Auto, mit dem wir den Gesamtsieg holen können. Vor der Vertragsunterzeichnung bei Audi habe ich das Team beim Testen beobachtet. Die Arbeitsweise und die Einstellung bei Audi sind genau das, was ich gesucht habe."

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