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Ferrari wünscht sich neue 24h-Rennserie

Echtes Interesse oder Polemik gegen Bernie? Montezemolo träumt wieder von Le Mans – kein Ferrari-Sieg mehr seit fast 50 Jahren.

Ferrari ist bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans mit fünf Fahrzeugen des Typs F430 in der GT2-Klasse vertreten. Diese werden jedoch von den Privatteams AF Corse, Risi Competizione und Farnbacher eingesetzt. Die ersteren beiden zumindest sind "Privat"-Teams mit ausgiebiger Werksunterstützung; die Scuderia Ferrari selbst wird allerdings weiterhin nicht aktiv in Le Mans.

"Können nicht beides machen"

Lang, lang her: Die Marke hat 1965 mit einem 250 LM und den Fahrern Jochen Rindt und MAsten Gregory (und möglicherweise auch Ed Hugus, eines der großen Geheimnisse der Sportgeschichte) zum letzten Mal gewonnen. Dabei ist Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo erklärtermaßen ein großer Le-Mans-Fan, obwohl just unter seiner Ägide die Scuderia ihr Engagement in der Sportwagenszene einstellte und sich auf die Formel 1 konzentrierte.

Als der Streit zwischen den Formel-1-Teams und der FIA zu eskalieren drohte, nannte er Le Mans sogar als mögliche Alternative zur Königsklasse des Motorsports, falls diese aufgelöst worden wäre. Aber das war wohl wieder nur eine politische Finte in der ewigen Seifenoper F1.

Inzwischen ist der Streit beigelegt der 24-Stunden-Klassiker für Ferrari kein Thema mehr: "Ich bin sehr beeindruckt von Le Mans, aber wir können nicht beides machen, weil wir nicht das Geld und das Know-how dafür haben."

24h-Weltmeisterschaft?

"Außerdem ist es nur ein Rennen", sagt Montezemolo, "stattdessen wäre uns eine Langstreckenserie mit zwölf- bis 24-stündigen Rennen lieber, mit anderen Autoherstellern und Rennen auf der ganzen Welt. Das wäre gut." - Wie eine solche Serie aussehen könnte, lässt der Italiener allerdings offen.

LMS, ALMS und GT1-WM scheinen Ferrari nicht attraktiv genug zu sein. Sollte also nicht völlig überraschend eine neue Serie gegründet werden, dann wird Ferrari in den nächsten Jahren vermutlich weiterhin exklusiv der Formel 1 treu sein. Immerhin ist man mit dem Kundenprogramm mittlerweile bei Langstreckenrennen weltweit erfolgreich aktiv.

Der F430 geht heuer in seine letzte Saison, so war es jedenfalls geplant. Beim Haustuner Michelotto entstehen die Rennversionen des neuen 458 Italia, dieses Programm ist allerdings im Verzug. Anstelle eines Debüts noch heuer werden wir dieses Auto wohl erst 2010 in Sebring erstmals sehen.

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