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McLaren über F-Schacht-Verbot enttäuscht

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ist ob des F-Schacht-Verbots ab der nächsten Saison nicht glücklich, kann die Entscheidung der FOTA aber nachvollziehen.

Pünktlich zur neuen Grand-Prix-Saison wusste McLaren mit einer Neuerung, welche die Formel-1-Welt so noch nie gesehen hatte, einmal mehr zu überraschen: Jenson Button und Lewis Hamilton können 2010 auf das F-Schacht-System zurückgreifen, das höhere Geschwindigkeiten auf den Geraden erlaubt. Die Teamvereinigung FOTA hat sich aber bereits auf dessen Abschaffung verständigt.

Ab 2011 wird es demnach keine F-Schacht-Systeme mehr in der Formel 1 geben – ein Umstand, der McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh nach eigenen Angaben traurig stimmt, haben seine Mitarbeiter doch so viel Innovationsgeist in diese Technologie investiert. "Wir werden die Weiterentwicklung in diesem Bereich aber fortführen", sagt Whitmarsh. "Die anderen Teams tun das auch."

"In Bezug auf den F-Schacht sind wir sehr stolz auf unsere Jungs, die diese Idee entwickelt haben. Im Vergleich zu anderen Dingen handelt es sich dabei in jedem Fall um eine sehr kostengünstige Angelegenheit", erläutert der Brite am Rande einer Telefonkonferenz. "Es gibt vielerlei Gründe, weshalb das gut für den Sport ist. Es braucht keine hohen Kosten, nur ein bisschen Einfallsreichtum."

Diesem Ansatz machte die FOTA, deren Vorsitzender Whitmarsh ist, nun aber einen Strich durch die Rechnung. Der McLaren-Teamchef trägt die vermeintliche Niederlage mit Fassung. "Von Zeit zu Zeit gibt es eben Beschlüsse, mit denen du nicht besonders glücklich bist", meint Whitmarsh vor dem Monaco-Grand-Prix. "Insgesamt betrachtet, trifft die FOTA die richtigen Entscheidungen."

"Ich denke, die Teams müssen unausweichlich eine ganze Palette an Technologien ins Auge fassen. Die ursprüngliche Arbeitsweise der FOTA ist aber nun einmal, dass wir alle Kompromisse eingehen müssen", so Whitmarsh. "Historisch gesehen hatte die Formel 1 immer eine Art Vetorecht, um jede Art von Veränderung zu blockieren – jedes einzelne Team konnte sich einer Neuerung entgegen stellen."

"Das war sehr nützlich, wenn du deine eigene Technologie verteidigt hast, doch du musstest auch pragmatisch zu Werke gehen. Angesichts dieser Herausforderungen wurde es für den Sport sehr schwierig, sich zu entwickeln", erklärt das britische Teamoberhaupt und fügt an: "Wenn du eine 70-Prozent-Mehrheit bei Abstimmungen akzeptierst, musst du auch zu diesen Entscheidungen stehen."

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