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WTCC: Portimao

Für alle etwas

Ein Sieg für den Lokalhelden, ein Erfolg für den Weltmeister, jede Menge Ups & Downs und auch ein paar Blechschäden: Monteiro & Tarquini jubeln.

Johannes Gauglica

Im Qualifying für den WTCC-Lauf in Portimao gab es etwas Aufregung um eine Rempelei zwischen Tiago Monteiro und Andy Priaulx; der Brite fand sich nach Le Mans somit zum zweiten Mal in einer Konfrontation mit einem VW-Konzernprodukt.

Monteiro wurde von den Kommissären verwarnt, aber der Ärger darüber wurde sicherlich ausgelöscht von der Freude über die Pole Position beim Heimrennen. 21 Autos bildeten das Starterfeld an der Algarve.

Yvan Muller im Chevy auf P2 und Augusto Farfus auf der dritten Startposition für BMW sorgten für einen guten Markenmix, Gabriele Tarquini absolvierte von Position 4 den rollenden Start zu Lauf 1.

Der ging beinahe schief, denn die rote Ampel ging erst im aller-allerletzten Moment aus. Monteiro behielt die Situation im Griff und setzte sich leicht ab, während Tarquini zeitweise auf Platz 2 vorstoßen konnte.

Farfus hingegen verlor einiges Terrain, und für Andy Priaulx war das erste Rennen nach einer Konfrontation mit Fredy Barth (wieder ein Seat-Fahrer) und einem Reifenschaden überhaupt vorbei.

Internationale Härte

Barth war auch im Zentrum des Geschehens, als der WTCC-Rückkehrer Colin Turkington eine unfreiwillige Landpartie machte. Auf Platz 4 kämpfte Rob Huff mit Zähnen und Klauen gegen Farfus, bevor ihm ein Reifenschaden ein gutes Ergebnis vereitelte. Damit schloss Farfus zu den Top 3 auf, die sich immer näher zusammenschoben.

Mit „internationaler Härte“, aber auch großer Fairness machten die vier Profis die Sache unter sich aus. Das Überholen ist im Winkelwerk von Portimao kein Kunststück, und die Reifen waren in der portugiesischen Sommerhitze sehr gefordert. Trotz einiger beherzter Versuche blieb es bei der Reihenfolge: Monteiro machte seinen Fans die größtmögliche Freude und verwies seine Kollegen auf die Plätze.

Sergio Hernandez fand sich bei den Independents unter scharfer Beobachtung von Darryl O’Young; ein Wimpernschlag entschied zugunsten des spanischen BMW-Piloten. Das britische Bamboo-Team mit den Chevy Lacetti präsentiert sich aber immer stärker. Der Däne Kristian Poulsen komplettiert das Privat-Podest mit seinem BMW.

Platz 8 und damit die Pole für Lauf 2 ging an Fredy Barth, neben ihm der Ungar Norbert Michelisz, auf P3 Tom Coronel. Also ein formatfüllender Auftritt von Seat, und anfänglich sah alles nach einem Erfolg für Michelisz aus. Barth hingegen konnte sich wieder nicht in der Spitzengruppe halten.

Colin Turkington, der aus der britischen Serie die härtere Gangart eigentlich gewöhnt ist, wundert sich sicherlich über den ruppigen Ton in der WTCC, denn er wurde wiederum früh von der Piste komplimentiert.

Das Imperium schlägt zurück

Einen guten Start erwischte wieder Gabriele Tarquini und postierte sich hinter Michelisz in Lauerstellung. Die Technik am Auto des Ungarn wollte nicht bis zum Schluss mitmachen, das verschaffte Tarquini die Führung und einen bequemen Vorsprung.

Während der Champion in der Ferne verschwand, fanden sich Alain Menu und Yvan Muller auf den besten Verfolgerplätzen. Im Verlauf des Rennens tauschten die beiden Platz, im Interesse der WM-Chancen von Muller.

Rob Huff, der dritte Cruze-Pilot, war gemeinsam mit dem BMW-Mann Andy Priaulx auf dem großen Vormarsch, am Ende verzeichneten sie eine Positionsverbesserung von vierzehn Plätzen. Vor allem die Seat Leon von Tiago Monteiro und Tom Coronel machten sich besonders breit, da ging es um die Plätze 4 und 5.

Zwei Runden vor Schluss war diese Rauferei entschieden, Huff hängte sich an die Chevy-Kolonne an. Menu machte auch ihm Platz, wiederum im Sinne der WM-Chancen. Damit holen sich die Chevy geschlossen die Plätze 2 bis 4 hinter Tarquini; Andy Priaulx und Augusto Farfus stellen sich dahinter an.

Update: Huff bekommt eine Zeitstrafe, Alain Menu rückt auf Platz 3 auf.

Die Independents sahen eine ebenso schöne Aufholjagd durch Turkington, er konnte sogar noch den Zweitplatzierten Harry Vaulkhard abfangen. Der Sieger ist aber sein Kollege Darryl O’Young mit dem Chevy Lacetti.

In der Wertung führt Muller mit 164 Punkten vor Tarquini (149) und Huff. Nächstes Rennen: Brands Hatch am 18. Juli.

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