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Motorsport: News

So wird die WEC aussehen

FIA-Präsident Jean Todt und ACO-Präsident Jean-Claude Plassart stellten in Le Mans Details zur neuen Langstrecken-WM ab 2012 vor.

Darauf hatte die Langstrecken-Szene schon sehnsüchtig gewartet: Ab der kommenden Saison bringt der Automobil-Weltverband (FIA) in Zusammenarbeit mit dem Automobile Club de l'Ouest (ACO) eine Langstrecken-WM an den Start, die auch den Klassiker in Le Mans beinhaltet.

Am Rande des 24-Stunden-Events wurden bei einer Pressekonferenz die weiteren Details zu dieser Rennserie vorgestellt.

Insgesamt wird die Meisterschaft in ihrem Debütjahr 2012 aus sieben Events bestehen, wobei neben Le Mans je zwei Veranstaltungen in Europa, Amerika und Asien abgehalten werden sollen.

Alle Läufe werden eine Länge von mindestens sechs Stunden aufweisen. Das Punkteschema der neuen WM orientiert sich am Formel-1-System, belohnt den Sieger mit 25 Zählern und insgesamt zehn Piloten.

ACO und FIA ziehen an einem Strang

Gekämpft wird sowohl um den WM-Titel der Fahrer als auch um die WM-Krone der Konstrukteure, die am Jahresende den jeweils Bestplatzierten verliehen wird.

Als Promotor der neuen Meisterschaft tritt der ACO in Erscheinung, die FIA wird zudem eine Langstrecken-Arbeitsgruppe ins Leben rufen. Dort werden Vertreter aus ACO, FIA, Herstellern und Privatteams über verschiedene Themen diskutieren.

Angesichts dieser Aussichten zeigt sich FIA-Präsident Jean Todt überaus gespannt: "Die FIA und der ACO arbeiten schon seit einigen Jahren zusammen. Dies betrifft die technischen Regeln. Nun werden wir diese Zusammenarbeit noch vertiefen", kündigt der Franzose an. Todt betont, schon seit geraumer Zeit eine sehr innige Beziehung zum 24-Stunden-Klassiker auf dem Circuit de la Sarthe zu haben.

"Da war es nur natürlich, dass ich mich umsah, nachdem ich Präsident der FIA geworden war. Ich bemerkte: Eine Weltmeisterschaft für die Langstrecke fehlte", erklärt Todt.

Diesem Umstand trägt der ehemalige Ferrari-Teamchef im kommenden Jahr Rechnung und führt eine fünfte WM unter dem Banner der FIA ein. ACO-Präsident Jean-Claude Plassart begrüßt diese Entscheidung sehr.

"Jeder weiß um die Verbindung zwischen Jean Todt und Le Mans Bescheid", sagt der Franzose im Hinblick auf die Peugeot-Siege in den frühen 1990er-Jahren, die unter der Regie von Sportchef Todt zustande gekommen waren. Plassart: "Wir hatten die Idee, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Es gab hektische Phasen, doch zuletzt gewöhnten wir uns daran, an einem Strang zu ziehen."

Ausgehend von dieser Zusammenarbeit soll ab 2012 eine starke Meisterschaft entstehen, die ihre Wurzeln in Le Mans hat. "Dieser große Event wird nun schon so lange ausgetragen, dass er einfach auf einer sehr soliden Basis stehen muss", sagt Plassart.

"Es ist die Spitze einer Pyramide, doch du brauchst in jedem Fall ein solides Fundament." Eben dieses sei vorhanden - und werde ausgebaut.

Der ACO-Präsident verweist im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz auf die beiden Langstrecken-Rennserien in Europa und Amerika: "Einerseits haben wir die Le-Mans-Series, andererseits die American Le-Mans-Series. Zudem wurden in den vergangenen drei Jahren einige Rennen in Asien ausgetragen", fasst Plassart zusammen und merkt an: "Wir entwickeln uns also auf drei Kontinenten."

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