MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
World Series: Red Bull Ring

Drei Doppelsieger bei den World Series

Sörensen (Formula Renault 3.5), Bortolotti (Mégane Trophy V6) und Pedalà (Eurocup Clio) verlassen Spielberg als Doppelsieger.

Fotos: Francois Flamand (DPPI)

Mit exakt den ersten drei des Samstag-Rennens an der Spitze ging die Formula Renault 3.5 Series in ihren zweiten Wettkampf an diesem Wochenende. Marco Sörensen (DK) vor Nigel Melker (NL) und der neue Gesamtführende Kevin Magnussen (DK) hatten sich auch im zweiten Qualifying behaupten können.

Gleich dahinter der belgische Jungstar und vierfache Saisonsieger Stoffel Vandoorne. Er war im ersten Lauf nach einer Kollision punktelos geblieben und somit dementsprechend geladen. Zu geladen wohl, denn wie gestern war sein Rennen praktisch nach dem Start vorbei. In der Castrol-Kurve, wo es am Samstag gekracht hatte, wurde der offensichtlich übermotivierte Vandoorne vom eigenen Heck überholt, drehte sich und lag plötzlich nur noch auf dem vorletzten Platz.

Noch kürzer dauerte das Rennen für António Félix da Costa. Der Portugiese mit Formel-1-Vorvertrag des Infiniti Red Bull Racing Teams ausgestattet und als Mitfavorit in die Meisterschaft gegangen, kam erst gar nicht vom Start weg. Mit abgestorbenem Motor musste sein Bolide in die Box geschoben werden. Vandoorne gab nach neun Runden endgültig auf.

Von all dem unbeeindruckt zog Marco Sörensen (Bild oben) präzise seine Runden. Dem Lotus-Piloten scheint die steirische Luft zu liegen, denn wiederum hatte er in Spielberg erstens den längsten Atem, zweitens das schnellste Auto.

Fast hätte der Kolumbianer Carlos Huertas das skandinavische Glück noch gefährdet, als er sich in Runde 21 nach einem Ausritt gegen die Fahrtrichtung wieder auf die Strecke drehte. Die dadurch bedingte Safety-Car-Phase ließ Sörensens Vorsprung jedoch nur kurz dahinschmelzen. Nach dem Restart fuhr er wieder auf und davon und durfte seinen Doppelsieg auf dem Red Bull Ring genießen.

Kevin Magnussen (Bild unten) machte mit Platz zwei die dänische Erfolgsstory perfekt und baute zudem seine Führung in der Gesamtwertung aus. Er führt dort nach nunmehr elf Rennen mit 166 Punkten vor Stoffel Vandoorne (136 Punkte) und Will Stevens (GB/101 Punkte). Der Dritte von heute, Nigel Melker aus den Niederlanden, liegt mit 97 Zählern auf Platz vier.

Eurocup Formula Renault 2.0

Das zweite Rennen im Eurocup Formula Renault 2.0 ging, was die ersten Drei betrifft, so zu Ende wie auch die Startaufstellung war. Oliver Rowland aus Großbritannien war von der Poleposition gestartet und gab diese bis zum Schluss nicht her.

Zwar wurde er über die gesamten 18 Runden lang vom Franzosen Pierre Gasly hart bedrängt, doch der Brite behielt stets die Nerven. Auf sämtliche Manöver des hartnäckigen Verfolgers wusste er eine passende Antwort. Am Ende lag Rowland eine halbe Sekunde vorn.

Dritter im Bunde der Podestritter war Ed Jones aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nach seinem dritten Platz vom Samstag sammelte dieser damit an diesem Wochenende die meisten Punkte. In der Meisterschaft führt trotzdem weiterhin Oliver Rowland mit nunmehr 119 Punkten vor Pierre Gasly (102).

Eurocup Mégane Trophy V6

Im Eurocup Mégane Trophy V6 kletterte praktisch ein Dauerabonnent auf die oberste Stufe des Siegespodests. Wie schon am Samstag gewann Mirko Bortolotti (Bild oben) und war anschließend „very happy“ über die Erfolge in seiner rotweißroten Wahlheimat. Der in Wien lebende Italiener freute sich „über ein absolut großartiges Wochenende und auch über ein perfekt arbeitendes Team“.

Für Bortolotti waren dies die Saisonsiege fünf und sechs. Im Kampf um den Meistertitel kann er sich wohl nur noch selbst schlagen. Der zweitplatzierte Niederländer Mike Verschuur hatte acht Sekunden, der Dritte, Erik Janis aus Tschechien, bereits 15 Sekunden Rückstand auf den Sieger.

Höchst lobenswert schlug sich die einzige Dame im Feld. Marguerite Laffite wurde Sechste und bewies vor den Augen ihres ebenfalls in Spielberg weilenden Vaters, dass sie die Gene von ihm in sich trägt. Jacques Laffite feierte im Jahr 1981 auf dem damaligen Österreich-Ring einen seiner insgesamt sechs Siege in der Formel 1.

Eurocup Clio

Ihr überhaupt erstes Rennen auf österreichischem Boden absolvierten die Piloten des Eurocup Clio am Vormittag. Am Ende eines abwechslungsreichen Runs setzte sich der Italiener Massimiliano Pedalà hauchdünn vor dem Dänen Thomas Fjordbach und dem Spanier Oscar Nogues durch. Im Kampf um einen Podiumsplatz zog diesmal der Gesamtführende den Kürzeren. Nicolas Milan (Fr) kam eineinhalb Sekunden hinter dem siegreichen Trio nur als Vierter ins Ziel.

Für eine Schrecksekunde sorgte in der letzten Runde noch Manuel Leon-Sotelo. Der Spanier lieferte nach einem Kontakt mit dem Boliden des Schweizers Christian Jaquillard einen Abflug mit Überschlag, stieg aber unverletzt aus dem Wrack.

Das zweite Rennen des heutigen Tages gewann am Abend nach hartem Fight wiederum Massimiliano Pedalà mit sieben Zehntelsekunden Vorsprung auf Thomas Fjordbach. Dritter wurde der Brite Josh Files.

In der Gesamtwertung des Eurocup Clio führt somit nach bisher sechs Läufen Pedalà mit 106 Punkten vor Files (87). Der Franzose Nicholas Milan, der bis zum Spielberg-Wochenende die Meisterschaft angeführt hatte, ist nunmehr mit 84 Zählern Dritter.

News aus anderen Motorline-Channels:

World Series: Red Bull Ring

- special features -

Weitere Artikel:

24h Nürburgring: Top-Qualifying

"Grello"-Porsche auf der Pole

Poleposition für "Grello" bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2025! - Kevin Estre macht Kevin-Estre-Dinge - Zweistündige Pause nach heftigem Vanthoor-Unfall

"Top 5 wäre schöner Erfolg"

LMGT3-Titelverteidiger Lietz im Interview

Von "Kanonenfutter" in Katar bis zum 0,3-Sekunden-Sieg in Imola: Richard Lietz blickt auf eine wechselhafte WEC-Saison vor Le Mans 2025 zurück

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!

GP von Kanada: Fr. Training

Wieder Crash im zweiten Kanada-Training!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Montreal, aber nach dem Unfall von Charles Leclerc in FT1 erwischte es diesmal Lokalmatador Lance Stroll