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World Series: Red Bull Ring

Renault-Action auf dem Red Bull Ring

Marco Sörensen holte den ersten Saisonsieg in der Formula 3.5, Mirko Bortolotti prolongierte seine Überlegenheit in der Mégane Trophy V6.

Foto: Francois Flamand (DPPI)

Nach einem Trainingstag am Freitag begann gestern das intensive Wettkampfprogramm der World Series by Renault. Jeweils zwei Rennen in der Formula Renault 3.5 Series, im Eurocup Formula Renault 2.0, im Eurocup Mégane Trophy V6 sowie im Eurocup Clio stehen bis zum Sonntagabend im Austragungsplan. Gut die Hälfte davon fand heute Samstag statt.

Mit einem negativen Aha-Effekt begann das Spielberg-Abenteuer für den Gesamtführenden in der Formula Renault 3.5 Series, den Belgier Stoffel Vandoorne. Nach einem ohnehin durchwachsenen Qualifying nur von der sechsten Position aus gestartet, fand er sich nach einer „Feindberührung“ in der Castrol-Kurve plötzlich nur auf Position 12 wieder. Danach wurde der bisherige Überraschungsmann der heurigen Saison mit seinem beschädigtem Auto bis auf den 16. Platz zurückgereicht.

Vorne stürmte der Däne Marco Sörensen (Bild oben) auf und davon, nützte seine Poleposition ideal aus, während sein Landsmann auf Platz zwei, Kevin Magnussen, den Niederländer Nigel Melker an sich vorbeiziehen lassen musste. Ungewollte Dramatik brachte nach neun Runden der Italiener Riccardo Agostini ins Spiel, als er nach einem Ausritt auf die Strecke zurückfand, aber verkehrt zur Fahrtrichtung zu stehen kam.

Nur mit Glück konnten die nachkommenden Piloten eine Kollision verhindern, ehe Agostini dann aus seinem abgestorbenen Boliden springen konnte. Die nötige Safety-Car-Phase über vier Runden führte das Feld zwar wieder zusammen, reihte es aber nicht mehr um. Dazu war das Spitzentrio zu stark.

Marco Sörensen, Junior Driver des Lotus-Formel-1-Teams, brachte seinen ersten Saisonsieg viereinhalb Sekunden vor Nigel Melker trocken ins Ziel und sprach nachher vom „Höhepunkt des heurigen Jahres“. Kevin Magnussen (nunmehr 148 Punkte) genügte ein dritter Platz, um Pechvogel Stoffel Vandoorne (136 Punkte) von der Spitze der Gesamtwertung zu holen

Und wer Pech sagt, muss auch Sergei Sirotkin sagen. Das russische Wunderkind mit Formel-1-Zukunft wurde ebenfalls Opfer einer Kollision und musste das Rennen wie Vandoorne in der Box beenden. Die Rehabilitierungs-Chance gibt es für beide im zweiten Lauf am Sonntag um 14.30 Uhr.

Formula Renault 2.0

Mit einem Fauxpas wurde auch derLauf zum Eurocup Formula Renault 2.0 eingeleitet. Alexander Albon stieg viel zu früh aufs Gaspedal. Der Thailänder, der von der Poleposition aus ins Rennen gegangen war, blieb zwar nach einer Schrecksekunde kurz stehen, doch seinen Fehlstart konnte er nicht mehr rückgängig machen.

Mit einer 10-Sekunden-Zeitstrafe behaftet, war für ihn somit die erhoffte Siegchance dahin, noch ehe er sie in Angriff genommen hatte. Zwar blieb Albon bis zum Zieleinlauf vorne, was seine Überlegenheit unterstrich, doch nach Strafabzug ging der Sieg an seinen Stallkollegen vom belgischen KTR-Team, Ignazio D’Agostino.

Der Italiener gewann vor William Vermont (Fr) und dem Überraschungsmann vom Training, Ed Jones aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Oliver Rowland aus Großbritannien konnte, obwohl nur Fünfter, seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen. Denn sein erster Verfolger, der Franzose Pierre Gasly, kam über Platz sieben nicht hinaus.

Alexander Albon wurde übrigens auf den zehnten Rang zurückgereiht. Über einen einzigen von 25 möglichen Meisterschaftspunkten konnte er nicht wirklich lachen. Den zweiten Saisonlauf auf dem Red Bull Ring gibt es am Sonntag um 16.10 Uhr.

Eurocup Mégane Trophy V6

Relativ emotionslos verlief das erste Rennen im Eurocup Mégane Trophy V6. Aber hier scheint die Dominanz des Siegers offensichtlich zu groß. Mirko Bortolotti, der Italiener mit Österreich-Bezug - seine Eltern führen ein Eisgeschäft in Wien -, holte einen ungefährdeten Sieg. Seinen insgesamt fünften im siebenten Saisonauftritt.

Im Siegerinterview machte der Poleposition-Mann seine Gegner ein bisschen größer: „Es war ein wirklich schwieriges Rennen für mich. Ich hatte keine Zeit, mich auszuruhen, weil ich ständigem Druck ausgesetzt war.“ Hinter Seriensieger Bortolotti kletterten Steven Palette (Fr) und Mike Verschuur (Nl) aufs Podest.

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