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Motorsport: News

Die Wahl scheint entschieden

Mohammed bin Sulayem zieht sich zurück und überlässt Jean Todt bei der Wahl zum FIA-Präsidenten das Feld – Ward fehlt die nötige Unterstützung.

Scheint die Wiederwahl von FIA-Präsident Jean Todt schon beschlossene Sache zu sein? Im Moment ist nämlich zweifelhaft, ob der Franzose vor der Wahl am 6. Dezember überhaupt einen Gegenkandidaten haben wird. Der bisherige Kandidat David Ward soll nämlich Probleme haben, die nötigen 26 Nominierungen, die bis zum 15. November eingereicht werden müssen, zusammenzubekommen.

Einen anderen Kandidaten im Kampf um das Amt des FIA-Präsidenten gibt es nach aktuellem Stand nicht. Zuletzt war in Umlauf geraten, dass Wards Kandidatur nur ein taktischer Schachzug sei, um die Chancen des eigentlichen Kandidaten zu erhöhen: Mohammed bin Sulayem. Der mächtigste Mann der arabischen Motorsportwelt sollte eigentlich gegen Todt in den Ring steigen, doch mittlerweile hat es sich der Araber anders überlegt.

"Nach reiflicher Überlegung kann ich bestätigen, dass ich Jean Todts Einladung akzeptiert habe, seine Wiederwahl als Präsident der FIA zu unterstützen und selbst für eine zweite Amtszeit als Vizepräsident zu kandidieren", stellt bin Sulayem in einem Statement klar. "Es ist Zeit, sich auf die großen Probleme fokussieren, die auf die FIA zukommen." Dies beinhalte unter anderem die Arbeit an einem neuen Concorde-Agreement in der Formel 1, einem neuen Zukunftsplan in der Rallye-Weltmeisterschaft WRC sowie die Unterstützung der Verbandsmitglieder, um den Motorsport auf der ganzen Welt wachsen zu lassen.

Für Ward kommt die Meinungsänderung seines Kollegen nicht überraschend: "Jeder muss seine eigene Meinung bilden. Er hat die Vor- und Nachteile abgewogen", erklärt der Brite. "Er war immer sehr ambitioniert, also wäre ich in beiden Fällen nicht überrascht gewesen." Laut Ward sei die Wiederwahl von Jean Todt somit fast schon beschlossene Sache: "Ich akzeptiere, dass es nun unwahrscheinlich ist, dass irgendjemand anderes noch antreten wird."

Ward sei gewillt, seine Kandidatur zurückzuziehen, wenn Todt garantiert, dass er die ganze Steuerung der FIA überarbeiten wird, sagt der Gegenkandidat. Denn aktuell gebe es beim Weltverband viele Baustellen, wie etwa seine Kandidatur. Ward ärgert sich über die Voraussetzungen, die eine Kandidatur von mehreren Personen beinahe unmöglich machen. So braucht ein Kandidat zumindest eine Stimme der Vizepräsidenten aus jeder der sechs Regionen - in Europa müssen es sogar zwei sein.

Nordamerika scheint Ward aber derzeit das Genick zu brechen. Elf der zwölf Verbände haben bereits Jean Todt ihre Unterstützung versichert, einzig El Salvador hat sich noch nicht entschieden. Auf eine Antwort aus dem mittelamerikanischen Staat wartet Ward aber bis heute. "Wenn ich die Unterstützung nicht bekomme, dann kann ich nicht kandidieren", wird der Herausforderer von Daily Mail zitiert.

"Das zeigt, was für eine Farce diese Regeln sind. Sie stellen sich gegen mehrere Kandidaten. Meiner Meinung nach ist das ungesund", ärgert er sich. Würde er nicht gewählt werden, würde ihm persönlich das nichts ausmachen: "Ich habe ein gutes Leben. Der Hauptgrund für meine Kandidatur war, die Regierungsprobleme bei der FIA aufzuzeigen. Vieles davon ist bei den FIA-Mitgliedern fest verankert und wird es auch bleiben - egal wer gewinnt."

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