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Formel 1: News

„Die Leute wollen Rennen sehen, keine technischen Entwicklungen“

Bernie Ecclestone hält die bereits vollzogene Einführung der neuen Antriebseinheiten für überflüssig und stellt sich hinter Red Bull Racing.

Gerade erst hat am vergangenen Sonntag die Formel-1-Saison 2014 begonnen, da gibt es bereits das erste Streitthema. Daniel Ricciardo war in Melbourne überraschend auf den zweiten Platz gefahren, wenig später gab es für den Lokalmatador aber nicht mehr viel zu lachen: Wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das neue Spritreglement wurde der Red-Bull-Racing-Pilot disqualifiziert. Nicht nur sein Team protestiert noch immer gegen diese Entscheidung der Rennleitung, auch Bernie Ecclestone stärkt Ricciardo den Rücken.

"Diese ganze Regelung erscheint mir wie ein Witz", lästert der Formel-1-Boss gegenüber Daily Mirror. Neben dem Spritlimit von 100 kg zum Rennstart schreibt das neue Reglement vor, dass auch die Durchflussmenge des Kraftstoffs im Schnitt auf 100 kg pro Stunde begrenzt ist. Laut FIA habe sich Red Bull im Rennen nicht an diese Vorgabe gehalten und den Grenzwert überschritten. Ecclestone begegnet der Regel mit völligem Unverständnis: "Wir fahren hier doch nicht auf Ausdauer."

"Wenn es sowieso schon etwas gibt, das den Verbrauch während des Rennens kontrolliert, dann braucht man auch vor dem Start keine Vorgaben mehr. Wenn du zu viel verbrauchst, dann wirst du halt liegen bleiben - so einfach ist das. Und wenn es nicht so einfach ist, dann sollte es zumindest so sein", meint der 83-Jährige. In seinen Augen sollte sich ein Fahrer seine 100 kg Sprit nach eigenem Gusto einteilen können und nicht auch noch in dieser Hinsicht durch überflüssige Regeln bevormundet werden.

Ecclestone sieht ein grundlegendes Problem in der jüngsten Entwicklung der Königsklasse: "Der Motor darf nicht an erster Stelle stehen. Wir sind hier nicht in der Langstreckenszene - dafür gibt es etwas, das sich Le Mans nennt." Die Formel 1 hingegen gehöre ganz klar der Unterhaltungsbranche an: "Die meisten Zuschauer haben nicht die geringste Ahnung von Motoren", behauptet der Zampano.

"Wenn du vergangenes Jahr auf die Haupttribüne gegangen wärst und gefragt hättest, wie viele Zylinder die Motoren haben - wie viele Leute hätten das wohl gewusst?", räumt Ecclestone ein. "Sie wissen es nicht, und es kümmert sie auch nicht. Die wollen Rennen sehen, keine technischen Entwicklungen. Die Leute haben die Motoren aus dem Vorjahr gemocht; es gab also keinen Anlass, sie zu verändern."

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