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Isle of Man TT

Michael Dunlop setzt die Familientradition fort

Isle of Man: Michael Dunlop setzt sich mit seiner BMW S1000RR überlegen gegen Guy Martin (Suzuki) und Conor Cummins (Honda) durch.

Foto: iomtt

Nachdem die Piloten der diesjährigen Tourist Trophy (TT) auf der Isle of Man in der Trainingswoche durch schlechtes Wetter und diverse Zwischenfälle viel Trainingszeit einbüßten, wurde am Samstagvormittag bei besten Bedingungen das erste Rennen der Traditionsveranstaltung gestartet: Beim Superbike-Rennen gingen 79 Fahrer an den Start. BMW-Pilot Michael Dunlop wurde seiner Favoritenrolle gerecht und holte mit seiner S1000RR den Sieg.

John McGuinness (Honda) startete mit der Nummer eins und machte sich auf den Weg. James Hillier (Kawasaki), Ian Hutchinson (Yamaha), Guy Martin (Suzuki) und Bruce Anstey (Honda) starteten jeweils in zehn Sekunden langen Intervallen. Michael Dunlop ging 50 Sekunden nach McGuinness auf die Strecke und war vom Start weg sehr flott unterwegs. Nach der ersten Runde lag der BMW-Pilot bereits deutlich in Führung und überquerte die Zielgerade mit einem neuen Rundenrekord.

Martin hatte bereits etwa zehn Sekunden Rückstand auf den Führenden und lag knapp vor Ex-Teamkollege Conor Cummins (Honda). Überhaupt nicht rund lief es für Routinier McGuinness, der in der Vergangenheit besonders in den ersten Runden den Ton angeben konnte, beim diesjährigen Superbike-Rennen aber nicht in Schwung kam. Der Honda-Pilot lag nach der ersten Runde nur auf Position sieben und hatte mehr als 20 Sekunden Rückstand.

Bei den Tankstopps änderte sich an der Reihenfolge nichts. Hutchinson, der bei der TT 2010 als erster Fahrer alle fünf Solorennen gewinnen konnte, schied mit seiner Yamaha R1 aus. Und auch Honda-Pilot Gary Johnson und Norton-Pilot Cameron Donald mussten die Segel streichen. An der Spitze diktierte Michael Dunlop das Tempo. Trotz des gewaltigen Vorsprungs nahm der BMW-Pilot das Tempo nicht raus und ging weiter ans Limit.

Nach sechs Runden und etwa 360 Kilometern überquert Dunlop als souveräner Sieger die Ziellinie und holt sich seinen achten TT-Sieg. Suzuki-Pilot Martin setzt sich im Schlussspurt gegen Manxman Cummins durch und holt sich ein weiteres Podium. Auf den ersten TT-Sieg muss der charismatische Roadracer aber weiter warten. Anstey, der in der Trainingswoche einige Tagesbestzeiten aufstellte, hatte mit dem Kampf um den Sieg nichts zu tun und wurde Vierter. Michael Rutter (BMW), William Dunlop (Suzuki), McGuinness, Dean Harrison (Kawasaki), Hillier und Josh Brookes (Yamaha) komplettierten die Top 10. Horst Saiger fuhr mit seiner Kawasaki ZX-10R auf Position 21 ins Ziel.

Im Fokus stand nach dem Auftaktrennen aber ganz klar BMW-Pilot Dunlop. "Die Leute meinten, ich sei verrückt, Honda zu verlassen und zu einem Motorrad zu wechseln, das sich noch nicht bewährt hat", erinnert sich der Brite, der keine Zweifel hatte: "Ich denke, wir konnten heute beweisen, wie gut das Motorrad ist. Die BMW ist ein tolles Motorrad. Das Paket ist fantastisch."

"Es hätte nicht besser laufen können", betont Suzuki-Pilot Martin. "Das Motorrad lief perfekt. In der Trainingswoche hatten wir noch einige Probleme. Und auch in den vergangenen Jahren gab es über die sechs Runden immer wieder ein paar Sachen, die nicht perfekt funktionierten. Doch dieses Mal entsprach das Motorrad, mit dem ich ins Ziel kam, dem Motorrad, mit dem ich startete. Die Boxenstopps waren auch sehr gut."

Bis zur Senior TT haben Tyco-Suzuki und Martin aber noch einige Hausaufgaben zu bewältigen, wenn man Dunlop beim prestigeträchtigen Abschlussrennen bezwingen möchte. "Wir werden ein paar Bier trinken und schauen, ob wir das Rad neu erfinden können (lacht; Anm. d. Red.)", scherzt Martin, der mit seiner Performance sehr zufrieden war: "Mehr war nicht drin. Ich war an einigen Stellen am Limit und etwas darüber. Das Vorderrad rutschte an einigen Stellen, das Heck war auch am rutschen."

Für Honda-Pilot und Lokalmatador Cummins war Platz drei ebenfalls ein gelungener Start in die TT 2014: "Die vergangenen Jahre waren schwierig und ich bin froh, dass ich wieder hier sein kann", erklärt der Manxman. "Ich bin zufrieden. Das Fahren macht mir dank der Fireblade wieder Spaß. Ich kann Honda nicht genug danken."

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