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Stockcar: Natschbach

Full House in Natschbach

Beim ersten Lauf zum Stockcar Racing Cup 2014 gab es mit Bernd Herndlhofer einen Überraschungssieger, 33 Teilnehmer waren am Start.

Fotos: Walter Vogler

Vor einer dicht befüllten Zuschauertribüne ging heute, Samstag, in Natschbach-Loipersbach der Auftakt zum Stockcar Racing Cup 2014 vonstatten. Unter dem Jubel der Zuschauer gestaltete sich der Nachmittag zu einem Fest des Motorsports, der sich in beherzten Rad-an-Rad-Duellen auf der Natschbacher Sandbahn dokumentierte.

Wie schon im Vorjahr wurde sowohl in der Formel 2 als auch in der Saloon Car Klasse um wertvolle Punkte in der Cup-Wertung gekämpft.

In den Vorläufen der Formel 2 zeigte vor allem Andy Bössner sein unbestrittenes Racer-Talent. Der achtfache österreichische Speedway-Staatsmeister gewann von drei Vorläufen zwei, fand jedoch im A-Finale seinen Meister in Gerhard Windstey. Dort durfte sich der Niederösterreicher nach turbulenten zehn Runden zum Sieg gratulieren lassen. Zum Debakel geriet der Endlauf sowohl für den Meister als auch den Vizemeister des Vorjahrs. Manfred Stohl blieb nach vier Runden, Hans-Jürgen Erhart nach sechs Runden mit fahruntauglichem Arbeitsgerät liegen.

Vollends auf ihre Rechnung kam das Publikum dann im Grande Finale, in dem elf Fahrzeuge gleichzeitig „die Kurven kratzten“. Hier zog vorerst Manfred Stohl vorne weg, wurde dann jedoch von der Meute gestellt, und den allgemeinen Trubel, der daraus entstand, nützte der 23-jährige Wiener Bernd Herndlhofer zum letztendlich überraschenden, aber durchaus verdienten Tagessieg vor dem Polen Marcin Klonowski, der damit die meisten Punkte am ersten Renntag sammeln konnte. Stohl verteidigte gegen den beherzt angreifenden Andy Bössner Platz drei, dieser belohnte sich aber mit der schnellsten je gefahrenen Stockcar-Rundenzeit im Natschbacher Areal – 18,77 Sekunden! Pech hatte auch hier wieder Hans-Jürgen Erhart. Seine tolle Aufholjagd wurde zum Entsetzen seiner zahlreichen Fans durch einen Defekt am Auto jäh gestoppt.

Spektakulär gestaltete sich wieder der Auftritt der Saloon Cars. Mit 21 Startern standen so viele Autos wie noch nie am Start. Die großteils aus der Autocrash-Szene stammende Partie riss die Zuschauer mehrmals zu begeistertem Applaus hin. Besonders die Finalläufe hatten es in sich. Das A-Finale holte sich Günther Lang vor seinen niederösterreichischen Kollegen Florian Dorfstätter und Manuel Otter.

Im Grande Finale der Saloon Cars blieb letztendlich fast kein Auto mehr ganz. Im Gedränge von 17 Autos auf der 400 Meter langen Sandbahn verabschiedeten sich zum euphorischen Gaudium der Zuschauer Stoßstangen, Kotflügel und andere Teile aus den jeweiligen Karosserien. Andreas Kampichler überstand das Gefecht am besten. Er gewann den Endlauf und holte somit den Tagessieg vor Kurt Putz und Manuel Otter. In der heuer erstmals gezählten Volvo-Wertung hatte am Schluss der Niederösterreicher Felix Spielauer die Nase vorn.

Stockcar-Punktewertung nach dem ersten Renntag:
Formel 2: 1. Marcin Klonowski (Pol) 116 Punkte, 2. Bernd Herndlhofer (W) 114, 3. Andy Bössner (W) 113, 4. Gerhard Windstey (NÖ) 99, 5. Manfred Stohl (W) 98, 6. Hans-Jürgen Erhart (NÖ) 95, 7. Martin Herndlhofer (NÖ) 69, 8. Mario Schredl (W) 58, 9. Sepp Friedl (W) 57, 10. Norbert Rottensteiner (NÖ) 56, 11. Martin Kalteis (NÖ) 51, 12. Patrik Krassnigg (Stmk) 25.

Saloon Cars: 1. Andreas Kampichler (NÖ) 112 Punkte, 2. Florian Dorfstätter (NÖ) 106, 3. Manuel Otter (NÖ) 103, 4. Günther Lang (NÖ) 91, 5. Gerald Koloc (NÖ) 80, 6. Thomas Kirchsteiger (NÖ) 79, 7. Georg Weissenböck (NÖ) 75, 8. Andreas Mortsch (NÖ) 64, 9. Peter Prenner (NÖ) 60, 10. Felix Spielauer (NÖ) 53, 11. Kurt Putz (S) 51, 12. Marcus Lechner (NÖ) 48, 13. Georg Gschwandner (NÖ) 44, 14. Anton Bock (NÖ) 38, 15. Peter Gutberg (NÖ) 37, 16. Julius Schlener (B) 36, 17. Georg Eder (W) 34, 18. Rene Fuchs (NÖ) 30, 19. Harald Christoph (NÖ) 29, 20. Curdo Stipo (Kro) 28, 21. Jürgen Alfanz (NÖ) 10.

Saloon Volvo-Wertung: 1. Felix Spielauer (NÖ) 53 Punkte, 2. Kurt Putz (NÖ) 51, 3. Georg Gschwandner (NÖ) 44, 4. Stipo Curdo (Kro) 28.

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