MotoGP-WM: News | 12.11.2014
Melandri kehrt in die MotoGP zurück
Marco Melandri nahm das Aprilia-Angebot an und feiert nach vier Superbike-WM-Jahren in der kommenden Saison sein MotoGP-Comeback.
Nachdem sich im Sommer die Gerüchte verdichtet hatten, Aprilia würde das geplante MotoGP-Comeback von 2016 auf 2015 vorziehen, war Marco Melandri, Werksfahrer der Italiener in der Superbike-WM, ein möglicher Kandidat für einen der neuen Prototypen. Der 32jährige war bereits von 1998 bis 2010 in der Motorrad-WM gefahren, war 2002 Weltmeister in der 250-cm³-Klasse und feierte in der Saison 2003 sein MotoGP-Debüt.
Doch Melandri zögerte lange mit seiner Entscheidung. Der Italiener besuchte den Grand Prix in Misano und schaute den ehemaligen Kollegen bei der Arbeit zu. Im Rahmen dieses Rennwochenendes verkündete Aprilia, dass die Mannschaft von Fausto Gresini das offizielle Werksteam stellen werde. Melandri war bereits in der Saison 2005 für Gresini an den Start gegangen und feierte damals seine größten Erfolge: Er konnte zwei Grands Prix gewinnen und wurde hinter Valentino Rossi Vizeweltmeister. In der Saison 2006 entschied er drei Rennen für sich und wurde WM-Vierter.
Nun kehrt er ab 2015 offiziell in die MotoGP zurück. "Mir wurde die Chance geboten, ein komplett neues Projekt zu entwickeln", begründet Melandri seine Beweggründe. "So etwas habe ich in meiner Karriere noch nie gemacht, denn ich hatte immer 'fertige' Motorräder zur Verfügung. Deshalb interessiert mich diese Herausforderung."
"Ich arbeite mit einer Firma und einer Rennabteilung zusammen, der ich viel zu verdanken habe. Ich möchte dieses Projekt entwickeln. Aprilia hat schon immer die Fähigkeiten gezeigt, dass sie großartige Motorräder bauen können. Unser Projekt ist ambitioniert: Wir wollen das Motorrad verbessern und gleichzeitig einen neuen Prototypen für 2016 entwickeln."
Sein künftiger Teamkollege steht bereits seit September fest, denn der Spanier Alvaro Bautista hat für zwei weitere Jahre bei Gresini Racing unterschrieben, bleibt also trotz des Wechsels des Teams von Honda- zu Aprilia-Maschinen mit an Bord.