MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
DTM/WRX: Interview Mattias Ekström, DTM, Oschersleben, 2014

Ekström träumt von zwei Meistertiteln

Die Rallycross-WM ist neben der DTM die große Leidenschaft des Mattias Ekström. Kann der Audi-Pilot in diesem Jahr beide Titel gewinnen?

Der DTM-Saisonauftakt und der zweite Lauf zur Rallycross-WM 2015 fanden am selben Wochenende in Hockenheim statt. Zum ersten Mal waren diese beiden Serien gemeinsam zu sehen. Einem DTM-Fahrer haben es die hochgezüchteten WRX-Autos, die rund 600 PS leisten, besonders angetan: Mattias Ekström.

Der Schwede zählt seit dem Jahr 2001 zu den Stars der DTM und wurde dort 2004 und 2007 Meister. Seit dem vergangenen Jahr, als die einstige Rallycross-EM von der FIA in den WM-Status erhoben wurde, tritt Ekström mit seinem eigenen Team an. Beim Saisonauftakt in Portugal ist Ekström selbst am Steuer des Audi S1 RX quattro gesessen und hat den siebenten Platz belegt.

In Hockenheim konzentrierte sich der 36jährige ausschließlich auf die DTM und überließ sein Auto Edward Sandström. Allerdings verpassten sowohl Sandström als auch Teamkollege Anton Marklund im zweiten Audi das Semifinale und durften somit am zweiten Tag nicht mehr fahren. Ekström machte es in der DTM besser und gewann am Sonntag. Beim nächsten WM-Lauf in Belgien sitzt an diesem Wochenende wieder Ekström im S1.

Trotz seiner Leidenschaft genießt die DTM auch in diesem Jahr Priorität, denn der Routinier zählt für viele Beobachter zu den heißen Titelanwärtern. "Ich kann elf von 13 Rallycrossrennen fahren, muss also da schon so viele Punkte holen, dass es für den WM-Titel reicht", rechnet er der Bild vor. Mit derzeit 15 Punkten ist sein Rückstand auf WM-Spitzenreiter und Titelverteidiger Petter Solberg, der 57 Zähler auf dem Konto hat, schon groß.

Ekström hat mit seinem eigenen Team dennoch große Pläne: "DTM-Champion bin ich schon zweimal und weiß, wie gut sich das anfühlt. An der dritten Meisterschaft arbeiten wir und dazu eben am Rallycrosstitel." Die beiden Rennserien könnten unterschiedlicher nicht sein. Vor allem in Skandinavien ist Rallycross sehr populär. Ekström ist als Kind und Jugendlicher in diesem Umfeld aufgewachsen, bevor es ihn vorrangig auf die komplett asphaltierten Rundstrecken verschlagen hat.

Der Kalender der Rallycross-WM ist auch internationaler als jener der DTM, der Höhepunkt für Ekström wird zweifellos der Lauf in Schweden sein. Das berühmte Höljes Motorstadion befindet sich rund 200 Kilometer südlich von Karlstad und ist für seine besondere Atmosphäre bekannt. Eingebettet in die Wälder von Värmland pilgern alljährlich tausende Fans zu der Veranstaltung und campen rund um das Streckengelände.

In sein eigenes Team investiert Ekström viel Zeit. Wie geht sich das neben der DTM aus? "Wir haben neun Rennwochenenden im Jahr, dazu die Tests. Da wollte ich noch ein paar Wochenenden zusätzlich haben, da mir das Spaß macht", sagt der Schwede. "Und ich hole mir da viel Erfahrung. Im Rallycross fahre ich ein fantastisches Auto, einen modernen Audi S1, der heute Supercross heißt, mit Quattro-Antrieb." Dass ihn die Doppelrolle nicht bremst, hat Ekström mit seinem DTM-Sieg in Hockenheim bewiesen.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

DTM/WRX: Interview

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 2

Die Hosen runter lassen …

Am zweiten Tag der technischen Abnahme wiederholten sich zwar die eigentlichen Abläufe, aber der Titelverteidiger Ferrari und der zigfache Le Mans Sieger Porsche und das starke Toyota Team durchliefen das Procedere mit deutlich mehr Zuschauern als noch gestern.

BMW war am Sonntag in Zandvoort das Maß der Dinge: Rene Rast feiert vor Schubert-Teamkollege Marco Wittmann einen Start-Ziel-Sieg - Thomas Preining wird Dritter

Le Mans 2025 – Tag 4

Auch das sind die 24h von Le Mans

Das bekannteste Langstrecken-Rennen der Welt hat gerade in den letzten Jahrzehnten neue Dimensionen erreicht. Mit 230.000 bis 250.000 Zuschauern sind Größenordnungen erreicht, die die Organisation vor neue Herausforderungen stellen. Digitalisierung ist dann ein Wort, dass gern gebraucht wird – dann folgt ein großes ABER.

Trotz Erfolg: Der gemeinsame Formel-1-Launch aller Teams, der 2025 anlässlich des 75-jährigen Jubiläums stattgefunden hatte, wird im nächsten Jahr nicht wiederholt

Valtteri Bottas hofft 2026 auf ein Comeback als Rennfahrer in der Formel 1 und glaubt nicht an eine Chance bei Red Bull, obwohl er dort vielleicht helfen könnte ..

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg