MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Ecclestone will keine Cockpithauben

Das Restrisiko trage seinen Teil zur Attraktivität des Motorsports bei; der Formel-1-Boss wagt den Vergleich mit einer Zirkusnummer.

Eine Formel 1 mit geschlossenen Cockpits ist für einige Piloten ein logischer Schritt in Richtung erhöhter Sicherheit, für viele Aktive und auch Fans aber ein Tabubruch. Den Traditionalisten ordnet sich auch Serienboss Bernie Ecclestone zu, der bezüglich Kuppeln für den Kopfschutz eine deutliche Meinung vertritt: "Nein, niemals", antwortet er der russischen TASS am Rande des Formel-1-Rennens in Sotschi auf die Frage, ob er in Zukunft an Kampfjets erinnernde Boliden auf der Strecke sehen wolle.

Offenbar ist Ecclestone der Meinung, dass das Risiko den Motorsport erst attraktiv mache. "Es ist ein gefährlicher Sport. Niemand will aber erleben, dass Menschen getötet oder verletzt werden", so der 84jährige über den schmalen Grat zwischen Spektakel und Schrecken. Ecclestone verdeutlicht, warum er solche Cockpithauben ablehnt: "Die Leute gehen gerne in den Zirkus und sehen die Hochseilnummer. Sie ist gefährlich, aber keiner wünscht sich, dass der Kerl runterfällt – doch es könnte passieren."

Die Diskussion um geschlossene Cockpits war spätestens nach dem Startunfall von Spa-Francorchamps 2012, als Romain Grosjean unter anderem über den Kopf Fernando Alonsos hinwegschoss, aktuell geworden. Der tödliche Unfall Jules Bianchis in Suzuka im Vorjahr hatte diesbezüglich für neuen Schwung gesorgt und die FIA sogar veranlasst, erste Prüfstandsversuche mit Materialen aus der Luftfahrt durchzuführen.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

AMF Motorsportler des Jahres

Supermoto Team Motorsportler des Jahres

Das österreichische Supermoto of Nations Team erhält die Auszeichnung für sensationellen WM-Sieg; weitere Auszeichnungen für Richard Lietz und Fabian Perwein – Ehrung am 17.Jänner 2026

Helmut Marko: Abschied bahnt sich an

Marko und Red Bull: Zeichen stehen auf Abschied

Helmut Marko steht vor dem Rückzug aus seiner Funktion als Motorsport-Berater von Red Bull in der Formel 1 - trotz eines ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrags

Geheimplan für 24h Nürburgring?

Verstappen testet Mercedes-AMG GT3

Warum Max Verstappen in Estoril einen AMG-Boliden mit Red-Bull-Logos testete, wie sein Mercedes-Plan für die Nordschleife aussieht und wovon der Start 2026 abhängt

Norris erklärt seine Titelmentalität

"Vergleiche interessieren mich nicht"

Am Sonntag reihte sich Lando Norris in die Riege der Formel-1-Weltmeister ein, doch an Vergleichen oder persönlichen Rivalitäten ist der Brite nicht interessiert

Formel-1-Qualifying Katar

Fehler bei Norris - Pole für Piastri!

Zweites Qualifying, zweiter Fehler: Lando Norris verliert die Poleposition an Oscar Piastri - Max Verstappen auf Startplatz drei - Wieder Debakel für Hamilton