MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Analyse

Reglementsreform in zwei Etappen

2017 ist ein neues Chassis-, im Jahr darauf ein neues Motorenreglement geplant – was spricht gegen eine gemeinsame Einführung?

In der Formel 1 wird derzeit simultan an zwei verschiedenen Reglementbereichen getüftelt. Für die Saison 2017 ist ein neues Aerodynamikreglement geplant, das die Autos schneller, überholfreudiger und optisch ansprechender machen soll. Gleichzeitig arbeiten die Motorenhersteller an Vorschlägen für ein neues Antriebsreglement, die man am 15. Jänner 2016 Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt präsentieren will. Das Ziel sind günstigere Motoren, die außerdem besser klingen und weniger komplex sein sollen als derzeit. Deren Einführung wird für die Saison 2018 anvisiert.

Doch warum legt man die Einführung der beiden Reglements, die ja durchaus Auswirkung aufeinander haben, nicht einfach zusammen? "Ich bin absolut dieser Meinung", meint R·B·R-Teamchef Christian Horner. "Wir sollten alles gemeinsam 2017 einführen."

Doch nicht alle halten eine schnelle Lösung für so einfach, denn noch ist keines der beiden Reglements fixiert. "In erster Linie wollen wir den Sport verbessern", erklärt Williams-Teamchefin Claire Williams. Wenn es gelänge, in beiden Bereichen rasch den Durchbruch zu schaffen, könnte 2017 möglich sein, glaubt die Britin: "Und wenn nicht, wird es eben 2018. Ich denke aber, dass die Formel 1 dadurch eine deutlich stabilere Plattform werden könnte, die uns allen in Zukunft viel Freude bereiten könnte."

Eine Einführung im Jahr 2017 hält Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene bei den Motoren für absolut unrealistisch. "Wir werden unser Bestes geben, aber ich denke, dass es nicht einmal der Zauberer von Oz 2017 schaffen würde", scherzt der Italiener. "2018 ist auf jeden Fall realistisch."

Auch Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul, dessen Arbeitgeber sich soeben für ein Comeback als Werksteam entschieden hat, sieht die Probleme im Antriebsbereich: "Beim Chassis wollen wir ein Produkt verbessern, das bereits ziemlich gut ist, während wir auf der Motorenseite eine Reihe von Problemen lösen wollen, die mit dem aktuellen Reglement zusammenhängen. Deswegen unterscheiden sich die Zeitpläne etwas."

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Analyse

Weitere Artikel:

Großer Fehler von Marko

Nun folgt die prompte Entschuldigung

Eine Fehldeutung nach dem Rennen führte zu heftigen Online-Reaktionen: Mit Abstand räumt Red Bull die Vorwürfe gegen Antonelli nun offiziell aus

Norris erklärt seine Titelmentalität

"Vergleiche interessieren mich nicht"

Am Sonntag reihte sich Lando Norris in die Riege der Formel-1-Weltmeister ein, doch an Vergleichen oder persönlichen Rivalitäten ist der Brite nicht interessiert

Überraschung bei Aston Martin

Adrian Newey ist der neue Teamchef!

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin macht Stardesigner Adrian Newey zum neuen Teamchef für 2026 - Noch-Teamchef Andy Cowell bekommt neue Rolle

Bodenplatte zu stark abgenützt

Beiden McLaren droht Disqualifikation

Schock für das McLaren-Team: Sowohl Lando Norris als auch Oscar Piastri droht die Disqualifikation weil die Abnützung der Bodenplatten das erlaubte Maß überschritten hat. Damit würde sich die WM zum spannenden Dreikampf zuspitzen.

Helmut Marko: Abschied bahnt sich an

Marko und Red Bull: Zeichen stehen auf Abschied

Helmut Marko steht vor dem Rückzug aus seiner Funktion als Motorsport-Berater von Red Bull in der Formel 1 - trotz eines ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrags