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Formel 1: Analyse

Reglementsreform in zwei Etappen

2017 ist ein neues Chassis-, im Jahr darauf ein neues Motorenreglement geplant – was spricht gegen eine gemeinsame Einführung?

In der Formel 1 wird derzeit simultan an zwei verschiedenen Reglementbereichen getüftelt. Für die Saison 2017 ist ein neues Aerodynamikreglement geplant, das die Autos schneller, überholfreudiger und optisch ansprechender machen soll. Gleichzeitig arbeiten die Motorenhersteller an Vorschlägen für ein neues Antriebsreglement, die man am 15. Jänner 2016 Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt präsentieren will. Das Ziel sind günstigere Motoren, die außerdem besser klingen und weniger komplex sein sollen als derzeit. Deren Einführung wird für die Saison 2018 anvisiert.

Doch warum legt man die Einführung der beiden Reglements, die ja durchaus Auswirkung aufeinander haben, nicht einfach zusammen? "Ich bin absolut dieser Meinung", meint R·B·R-Teamchef Christian Horner. "Wir sollten alles gemeinsam 2017 einführen."

Doch nicht alle halten eine schnelle Lösung für so einfach, denn noch ist keines der beiden Reglements fixiert. "In erster Linie wollen wir den Sport verbessern", erklärt Williams-Teamchefin Claire Williams. Wenn es gelänge, in beiden Bereichen rasch den Durchbruch zu schaffen, könnte 2017 möglich sein, glaubt die Britin: "Und wenn nicht, wird es eben 2018. Ich denke aber, dass die Formel 1 dadurch eine deutlich stabilere Plattform werden könnte, die uns allen in Zukunft viel Freude bereiten könnte."

Eine Einführung im Jahr 2017 hält Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene bei den Motoren für absolut unrealistisch. "Wir werden unser Bestes geben, aber ich denke, dass es nicht einmal der Zauberer von Oz 2017 schaffen würde", scherzt der Italiener. "2018 ist auf jeden Fall realistisch."

Auch Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul, dessen Arbeitgeber sich soeben für ein Comeback als Werksteam entschieden hat, sieht die Probleme im Antriebsbereich: "Beim Chassis wollen wir ein Produkt verbessern, das bereits ziemlich gut ist, während wir auf der Motorenseite eine Reihe von Problemen lösen wollen, die mit dem aktuellen Reglement zusammenhängen. Deswegen unterscheiden sich die Zeitpläne etwas."

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