MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Motorsport: News

Grassers krasse Abenteuer - Teil 1

Das Grasser Racing Team konnte in der Saison 2014 Erfolge feiern, mit denen wohl niemand so wirklich gerechnet hatte – eine Saisonbilanz.

Michael Hintermayer
Fotos: GRT/Blancpain Series

Ein kleines Team aus dem steirischen Murtal sorgte in der Saison 2014 für Furore. Die Rede ist vom Grasser Racing Team, welches in der Blancpain Sprint Series zum Albtraum für die Teamchefs der hochdotierten, werksunterstützten Teams wurde.

Das Team rund um Gottfried Grasser fuhr mit der Fahrerpaarung Hari Proczyk und Jeroen Bleekemolen in den vordersten Reihen, sowie Sascha Halek, Stefan Landmann und Tomas Pivoda bei den Rookies viele stärkere Gegner in Grund und Boden. Zu Buche stehen 22 Rennwochenenden, der dritte Platz in der Teamwertung, der dritte Platz der Fahrerwertung für Proczyk/Bleekemolen, der zweite Platz bei den Pro-Am Teams, der dritte Platz in der Pirelli World Challenge, und so weiter. Diese Liste lässt sich noch erweitern, doch man merkt, dass sich die Piloten des Grasser Racing Teams in der vergangenen Saison am Podium praktisch „wie zu Hause“ fühlten.

Doch wie konnte das kleine Grasser-Team dies bewerkstelligen? motorline.cc fragte bei Teamchef Gottfried Grasser nach dem „Erfolgsrezept“.

„Es war ein unglaubliches Jahr. All diese Erfolge hätten wir uns selber nicht erwartet, doch es hat einfach gepasst“, so der Teamchef. „Ich muss meinem gesamten Team danken, die Jungs haben sich aufgeopfert und wenn es sein musste auch 120 Prozent Leistung an den Tag gelegt, was nicht als selbstverständlich anzusehen ist. Dies ist das Geheimnis unseres Erfolgs, der Teamspirit stimmt zu 100 Prozent.“

Hohe Wellen schlug auch die Verpflichtung von Jeroen Bleekemolen. Der Niederländer gilt nicht umsonst als einer der besten Tourenwagen-Piloten der Welt und konnte sein Können im Lamboghini Gallardo GT3 perfekt umsetzen. „Jeroen ist ein extrem schneller und präziser Rennfahrer und ein netter Mensch“, so Grasser über Bleekemolen. Doch auch Hari Proczyk konnte an der Spitze der wohl am härtesten umkämpften Tourenwagen-Serie seinen Teil zum Erfolg des Teams beisteuern. „Hari ist ein unglaublicher Rennfahrer, er ist sehr gewissenhaft und penibel“, so Grasser über Proczyk, der auch in Österreicher-Wertung der Driver-Database anführt.

motorline.cc erkundigte sich auch bei Hari Proczyk über seine Eindrücke der Saison 2014: „In dieser Saison haben einfach viele Bausteine zusammengepasst. Das Auto war gut, die Jungs waren es auch. Wir haben wenige Fehler gemacht, darum lief es besser als erwartet.“

Auch die Rookies im zweiten Lamborghini Gallardo konnten mit Achtungserfolgen auf sich aufmerksam machen und sich für die Zukunft empfehlen. Wir fragten nach den Qualitäten der Nachwuchs-Piloten des heimischen Rennstalls.

„Sascha Halek ist ein sehr überlegter, materialschonender Fahrer. Durch seine Konstanz könnte ich ihn mir gut bei Langstrecken-Rennen vorstellen“, so Grasser. „Stefan Landmann ist sehr lernbegeistert, motiviert und hat ein hervorragendes technisches Verständnis.“

Über die kommende Saison wollte Gottfried Grasser noch keine konkreten Aussagen geben, er ließ lediglich verlautbaren, dass „ein Start in der Blancpain-Series fix ist“ und eine große Chance, sowie eine große Herausforderung auf das Murtaler Team wartet. Nähere Infos werden bald bekannt gegeben werden.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Bahrain: Qualifying

Piastri holt Pole vor Russell

Das war knapper als gedacht: Lando Norris im Sachir-Qualifying nur auf P6, Mercedes stärker als gedacht - aber Oscar Piastri liefert auf den Punkt ab und fährt auf P1

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos

KTM-Motorsportchef Pit Beirer

"Sind gut auf die Zukunft von KTM vorbereitet"

Motorsportchef Pit Beirer betont, dass es keine Krise bei KTM gibt - Realistisch gesehen gilt es, das MotoGP-Projekt rund um Platz fünf zu stabilisieren