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Motorrad-WM: News

Fogarty gegen Elektronik

Der Ex-Champion schimpft über den Stellenwert der Elektronik: „Verwirrt und schreckt viele Leute von diesem Sport ab“.

Foto: Foggy

Elektronische Fahrhilfen im Motorradsport polarisieren. In den vergangenen Jahren entwickelte sich der Bereich Elektronik zu einem komplexen Spielfeld, auf dem sich clevere Ingeniere austoben können. Dabei verloren einige Beteiligte zuerst den betriebenen Aufwand und später die Kosten aus den Augen. Sowohl in der MotoGP als auch in der Superbike-WM investierten die Hersteller und Teams Millionen, um minimale Vorteile zu erarbeiten.

Die Zuschauer und die kleinen Teams waren oft die Leidtragenden. Ausgeklügelte Elektronikhilfen verhinderten, dass Fahrer privater Teams auf dem Niveau der Werkspiloten fahren können. Dadurch verringerte sich die Anzahl möglicher Sieger. In der MotoGP haben seit der Saison 2006 ausschließlich Werkspiloten Rennen gewonnen. Toni Elias war der bisher letzte Satelliten-Pilot, der sich in einem MotoGP-Rennen gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte.

Und auch in der Superbike-WM dominieren die Werksteams. Aprilia und Kawasaki gaben in den vergangenen Jahren den Ton an. Ab der neuen Saison gibt es bei der Elektronik eine Budgetobergrenze, die zu komplexe Lösungen verhindern und die kleinen Teams nach vorne spülen soll. Superbike-Legende Carl Fogarty begrüßt diesen Schritt: "Wenn die Änderungen die Situation vereinfachen, dann ist das eine gute Sache."

Zu Fogartys Zeiten war die Elektronik kein großes Thema. "Es ist eine witzige Sache mit dieser Elektronik", grübelt der Brite im Gespräch mit dem Magazin Racer. "Ich hasste es, dieses Wort in den vergangenen fünf oder sechs Jahren zu hören. Es verwirrt mich und schreckt viele Leute von diesem Sport ab. Es wird ständig darüber gesprochen und macht mich wahnsinnig."

"Ich hasse es. Ich wünschte, es gäbe diese verdammten elektronischen Hilfen nicht", schimpft "Foggy". "Ich bin nicht der einzige, der das denkt. Es erschwert denjenigen die Arbeit, die nicht direkt involviert sind. Doch selbst Leute, die sich damit beschäftigen, kratzen sich oft am Kopf und wirken verwirrt. Es ist ausgeufert und geht mir auf die Nerven."

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