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Motorsport: News

Keine ACO-Beschränkung für LMP2-Autos

Die LMP2-Kategorie wird 2017 schnell sein – etwa gar zu schnell? Mit rund 600 PS werden in Le Mans Rundenzeiten unter 3:30 erwartet.

Mit dem Ende der Saison 2016 in Bahrain ist nicht nur Audi aus der Langstreckenweltmeisterschaft verschwunden. Abschied nehmen mussten auch die LMP2-Teams von ihren bisherigen Fahrzeugen und Motoren, denn ab 2017 dürfen, wie von ACO und FIA durchgesetzt, nur vier exklusive Hersteller – Dallara, Multimatic-Riley, Onroak (als Ligier) und Oreca – jene Autos liefern, die dann von einem neuen Einheitstriebwerk von Gibson (vormals Zytek) befeuert werden.

In der LMP2-Klasse wird es dadurch einen erheblichen Leistungssprung geben. Der 4,2-Liter-V8 von Gibson mit der Bezeichnung GK428 leistet rund 600 PS und somit 100 mehr als die bisherigen Aggregate der Kategorie. Die neuen Boliden gelten zudem als aerodynamisch wesentlich effizienter. Eines ist somit klar: Die LMP2-Autos sollten im kommenden Jahr erheblich schnellere Rundenzeiten erzielen können als bisher.

Die Tests von Dallara, Onroak und Oreca verliefen nach Aussage der Hersteller beeindruckend. Die neue Fahrzeuggeneration lege im Vergleich zu den Vorgängern derart deutlich zu, dass man in Le Mans mit Rundenzeiten klar unterhalb der Marke von 3:30 Minuten rechnen dürfe. Ursprünglich wollte der dortige Veranstalter ACO nicht einmal die Werksprototypen der LMP1-Klasse so schnell werden lassen. Multimatic-Riley wird sich erst in den kommenden Wochen erstmals mit dem Gibson-Motor auf die Teststrecke wagen.

Der enorme Tempozuwachs wirft schon jetzt zwei Fragen auf: Werden die Autos zu schnell für die in dieser Klasse obligatorischen Amateurfahrer? Und wird ByKolles, das letzte verbliebene LMP1-Privatteam, 2017 überhaupt mithalten können? Angesichts dieser Fragestellungen gab es zuletzt Gerüchte, ACO und FIA könnten die neuen LMP2-Autos über zusätzliches Gewicht einbremsen. Dieser Idee hat ACO-Sportdirektor Vincent Beaumesnil aber bereits eine Absage erteilt.

"Die Autos werden sicherlich schneller, aber alle, die bisher Tests damit absolviert haben, berichten von einer verbesserten Fahrbarkeit", so der Franzose zunächst hinsichtlich der Amateurfrage gegenüber dailysportscar.com. Weiters stellt Beaumesnil klar: "Eine Reduzierung der Leistungsfähigkeit steht nicht auf dem Plan." Die Hersteller Onroak und Oreca hatten bei den Testfahrten auch Amateure hinters Steuer gelassen. Deren Rückmeldungen seien durchwegs positiv gewesen, heißt es aus den Lagern der beiden französischen Firmen.

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