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DTM: Wolokolamsk

DMSB boxt neue Erfolgsgewichte durch

Der deutscher Motorsportbund übergeht die DTM-Hersteller und führt im Alleingang eine Regeländerung bei den Erfolgsgewichten ein.

Die am Freitag am Moscow Raceway vorgenommene Regeländerung bei den Erfolgsgewichten, wonach die Anzahl der Umläufe, die zur für deren Zuteilung maßgeblichen Berechnung der durchschnittlichen Rundenzeit herangezogen wird, künftig per Zufallsprinzip festgelegt wird, wurde ohne Zustimmung der drei Hersteller oder der DTM-Kommission eingeführt; der deutsche Motorsportbund DMSB hat die Einführung dieses "Lotteriesystems" also im Alleingang beschlossen.

Audi-Motorsportchef Dieter Gass bestätigte, dass weder Audi, BMW oder Mercedes mit der neuen Gewichtsregelung einverstanden sind. Auch die DTM-Kommission, in der die drei Hersteller, die DTM-Dachorganisation ITR und der DMSB vertreten sind, und die Änderungen am DTM-Reglement normalweise absegnen muss, wurde vom DMSB einfach übergangen.

Es zeichnet sich somit ein Machtkampf zwischen DMSB auf der einen und Audi, BMW und Mercedes auf der anderen Seite ab. Gass, Jens Marquardt (BMW-Motorsportdirektor) und Ulrich Fritz (Mercedes-DTM-Teamchef) sind deshalb am Freitag Abend noch lange zusammengesessen, um über die weitere Vorgehensweise zu beraten.

Theoretisch habe man noch bis zum Sonntag Zeit, um die Regeländerung zu bestätigen oder wieder abzuschaffen, so Gass, denn erst nach dem zweiten Qualifying, also vor dem zweiten Rennen, würde die "Gewichtslotterie" zur Anwendung kommen. Fakt ist, dass die drei Hersteller mit einem Zufallssystem für die Ermittlung der Erfolgsgewichte nicht einverstanden sind.

Merkwürdigerweise wurde die Regeländerung der Erfolgsgewichte seitens der DTM noch nicht offiziell kommuniziert, etwa über die Website der Rennserie, und der DMSB war für eine Stellungnahme ebenfalls nicht zu erreichen. Man darf gespannt sein, wie sich die Angelegenheit im Laufe des Wochenendes bzw. der Saison weiterentwickeln wird ...

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