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DTM: Wolokolamsk DTM Moskau 2017

Rene Rast holt mit Sieg Tabellenführung

Rene Rast gewinnt das DTM-Rennen in Moskau am Samstag vor Rockenfeller und Wittmann. Lucas Auer nach Aufholjagd von Platz 13 auf 6.

Rene Rast gewinnt das Samstagsrennen der DTM 2017 in Moskau und holst sich die Führung in der DTM-Wertung zurück. Der Rosberg-Fahrer, der zuvor noch kein Rennen auf dem Moskau Raceway bestritten hat, überquerte vor Audi-Kollege Mike Rockenfeller und Marco Wittmann (BMW) die Ziellinie.

Robert Wickens (4./Mercedes), Timo Glock (5./BMW), Lucas Auer (6./Mercedes), Gary Paffett (7./ Mercedes), Mattias Ekström (8./Audi), Jamie Green (9./Audi) und Maro Engel (10./ Mercedes) komplettierten die Top 10.

"Mein Start war nicht ganz perfekt, da haben meine Räder zu sehr durchgedreht. Aber danach war es ein perfektes Rennen", jubelt Rast über seinen zweiten DTM-Sieg und die Führung in der Fahrerwertung. Mit 99 Punkten liegt der Rosberg-Fahrer zwei Zähler vor dem Gesamtzweiten Lucas Auer und dem Dritten Mattias Ekström (93 Punkte).

"Man hat gesehen, wie schnell ich fahren konnte, aber..."

Er ergänzt: "Mein Auto war super über die Distanz und der Boxenstopp war perfekt, so wünscht man sich das. Mike hat von hinten ordentlich Druck gemacht, aber er ist nicht ganz vorbeigekommen. Er hat sein DRS komplett aufgebraucht, von daher hat er schon Druck gemacht. Es ist schön, in der Fahrerwertung vorne zu sein, aber es ist immer noch früh in der Meisterschaft."

Dass Rockenfeller nach seinem Unfall mit Gary Paffett am Norisring, bei dem er sich den Mittelfuß gebrochen hatte, in Russland fuhr, bewies die Stärke und den Willen des DTM-Champions von 2013. Mit Krücken auf das Siegerpodest: Nachdem er bereits zweimal auf dem Moskau Raceway gewann, reichte es am Samstag mit Rang zwei für einen weiteren Podestplatz.

"Es ist alles okay mit meinem linken Fuß. Der Start war ganz gut, davor hatte im am meisten Angst", kommentiert "Rocky" nach dem Rennen und deutet einen Nichtangriffspakt mit Rast an: "Am Ende war ich richtig schnell, aber ein zweiter Platz ist okay. Man hat gesehen, wie schnell ich fahren konnte, aber in der Meisterschaft liegt Rene halt vor mir."

Freude bei Audi über Doppelsieg

Nach dem Doppelsieg war die Freude bei den Ingolstädtern natürlich groß. "Ein super Doppelsieg für uns! Rene hat eine fantastische Leistung von A bis Z gezeigt. Pole-Position und Start-Ziel-Sieg. Mike darf man auch nicht vergessen. Mit einem gebrochenen Fuß in der besten Tourenwagenserie der Welt mit den besten Fahrern auf den zweiten Platz zu fahren, das ist wirklich beeindruckend!", jubelt Audi-Motorsportchef Dieter Gass.

Bester Mercedes-Pilot war Robert Wickens auf der vierten Position. "Gemessen an unserer Ausgangssituation nach dem Qualifying können wir mit dem Rennergebnis sicher zufrieden sein", sagt Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz. "Wir haben das Podium mit Rob nur knapp verpasst und mit Lucas, Gary und Maro drei weitere Fahrer in den Top 10."

Ulrich weiter: "Durch den sechsten Platz konnte Lucas zudem den zweiten Platz in der Meisterschaft verteidigen. Insgesamt haben wir meiner Meinung nach auch wieder einmal spannendes Racing mit tollen Zweikämpfen gesehen. Alles in allem war der Tag dann doch nicht so schwarz wie er heute Morgen noch aussah."

Erst Strafversetzung, dann aufs Podium

Wittmann, der der Schnellste im Qualifikationstraining war, musste aufgrund einer Strafversetzung vom sechsten Platz starten. Rast erbte die Pole-Position des BMW-Piloten und stand mit Mike Rockenfeller in Reihe eins.

Rast und Rockenfeller, der mit dem verletzten linken Fuß die Kupplung betätigen musste, sind beim Start gut weggekommen und konnten ihre Plätze behalten. Dahinter ging es zwischen Mattias Ekström und Timo Glock zur Sache. Der BMW-Pilot fuhr in das Auto von Ekström, das durch die Kollision beschädigt wurde. Daraufhin legte der Schwede einen Boxenstopp ein.

In der dritten Runde quetschte sich Augusto Farfus an Rockenfeller vorbei, "Rocky" drängte den BMW-Mann ab und wurde dafür von den Sportkommissaren verwarnt. Der Brasilianer schleppte sich mit einem Plattfuß zurück an die Box und konnte das Rennen fortsetzen.

Frühstart von Müller

Einen etwas zu guten Start legte Nico Müller hin. Der Abt-Pilot fuhr beim Start zu früh los und wurde mit einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe belegt. Weil Müller beim Zeitpunkt der Verkündung der Strafe schon an der Box war, wurden nach dem Rennen fünf Sekunden auf seine Rennzeit addiert.

Nach den Boxenstopps lieferten sich Robert Wickens, Marco Wittmann, Timo Glock, Lucas Auer und Mattias Ekström einen packenden Kampf auf den Plätzen vier bis sieben. Ekström verlor an Boden und fiel zwischenzeitlich auf Rang neun zurück. Sein Audi wies deutliche Kampfspuren auf und Fahrzeugteile hingen an der Seite der Motorhaube davon.

In Runde 21 setzte Wickens zur Attacke auf Wittmann und überholte den BMW-Fahrer für Platz drei. Paffett machte es seinem Markenkollegen nach und schnappte sich Jamie Green, der dadurch auf Rang acht zurückfiel.

An der Spitze war Rockenfeller dem Führenden Rast dicht auf den Fersen und setzte den Spitzenreiter bis zum Schluss unter Druck. Dem konnte Rast standhalten und fuhr seinen zweiten DTM-Sieg vor Rockenfeller nach Hause. Sieben Minuten vor Rennende holte sich Wittmann den letzten Podestplatz von Wickens zurück und schob sich auf den dritten Platz nach vorne.

Der Tiroler Lucas Auer kam von Startplatz 13 schlussendlich auf Rang 6 nach vorne. Auer: „ Ich habe mir im Qualifying sehr schwer getan. Da hatten wir aber generell so unsere Probleme. Dafür war es im Rennen ganz anders. Ausschlaggebend dafür, dass ich noch so weit nach vorne gekommen bin, war sicher die erste Runde und eine gelungene Strategie. Ich habe ganz gut überholt und dabei die Lage immer richtig eingeschätzt. Für morgen müssen wir noch am Qualifying arbeiten."

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