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Formel 1: News

Rio de Janeiro bemüht sich um Grand Prix

Schon seit Jahren ist Rio de Janeiro scharf darauf, Sao Paulo die Formel 1 zu entreißen - Der Bürgermeister wittert eine neue Chance ab 2020.

Rio de Janeiro wagt einen neuen Anlauf: Tamas Rohonyi, der Vermarkter des Großen Preises von Brasilien, lässt durchblicken, dass Rio ihn mehrfach freundlich darauf aufmerksam gemacht habe, dass man gerne die Formel 1 zurück hätte. Seit 1991 wird der Große Preis von Brasilien im Autodromo Jose Carlos Pace in Sao Paulo ausgetragen. Jüngst wurde die Anlage für teures Geld modernisiert. Doch der Kurs ist nicht mehr der frischste und finanzielle Sorgen der Strecke begleiten nahezu jeden Brasilien-Grand-Prix.

Der Vertrag zur Austragung des Großen Preises von Brasilien gilt für das Autodromo Jose Carlos Pace noch bis einschließlich 2020. Danach ist die Zukunft völlig offen. Der Kurs könnte privatisiert werden, doch Interessenten gibt es bislang nicht. Ein Versuch, die alternde Strecke an Bernie Ecclestone zu verscherbeln, scheiterte im April. Rohonyi könnte als Promoter selbst finanziell einspringen, aber wozu investieren, wenn man eine andere Stadt als Interessenten hat?

"Der Bürgermeister von Rio hat uns gefragt, ob wir nicht zurückkehren wollen", inszeniert Rohonyi gegenüber brasilianischen Medien eine starke Verhandlungsposition. "Im Prinzip haben das alle Bürgermeister Rios in den vergangenen 20 Jahren getan. Doch aufgrund der Vertragssituation gab es nicht einmal eine Möglichkeit, darüber zu diskutieren. Aber wenn es eine gibt, dann werden wir sicher miteinander reden."

Rio de Janiero, seit dem Doppelschlag der Fußball-Weltmeisterschaft und der Olympischen Spiele faktisch pleite und auf riesige staatliche Zuschüsse angewiesen, müsste aber enorme Investitionen tätigen, um die Formel 1 zu holen. Die Strecke von Jacarepagua, auf der zuletzt 1989 ein Formel-1-Rennen ausgetragen wurde, existiert nicht mehr. Eine kostengünstigere Alternative könnte ein Stadtrennen sein. Diese kommen in der Formel 1 immer mehr in Mode. Zunächst aber setzt Rohonyi die Rio-Option erst einmal als Druckmittel ein, damit es in Sao Paulo endlich vorwärts geht.

"Derzeit gibt es keine Möglichkeit, die Verträge zu ändern", so der Brasilianer. "Was die Zeit nach 2020 betrifft, würde es vom neuen Besitzer abhängen, sofern es eine Privatisierung gibt. Aber ich glaube, der Bürgermeister (von Sao Paulo; Anm. d. Red.) versteht, dass es das Ende des Motorsports in diesem Land wäre, wenn er diese Rennstrecke verliert." Ein dezenter Wink, ob nicht Sao Paulo doch mit öffentlichen Geldern einspringen möchte.

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