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Montoya und Co. warnen Alonso

Die IndyCar-Piloten sehen den Verkehr, die Länge des Rennes und die Fannähe des 500-Meilen-Klassiker als Stolpersteine für den Formel-1-Star.

Fotos: Photo4, Montoya@Twitter

Die IndyCar-Piloten begrüßen den Start Fernando Alonsos beim Indy 500, warnen den Spanier jedoch vor den Eigenheiten des US-Klassikers. Ex-Formel-1-Star Juan Pablo Montoya, der im "Nudeltopf" bereits zweimal gewann, betrachtet die Fannähe des Events und den Verkehr auf der Strecke als größte Hindernisse für den McLaren-Piloten. "In der Formel 1 bekommt man Platz gelassen. Die Jungs respektieren ihn auch. Und hier? Nein...", schüttelt der Kolumbianer lächelnd den Kopf.

Wenn sich über 30 gemeldete Wagen auf dem 4,032-Kilometer-Oval Schlachten um Zentimeter liefern, würde Alonso kaum von Erfahrung aus der Königsklasse profitieren können, vermutet Graham Rahal. "Er wird von mehr Autos überholt werden und mehr Autos überholen als in seiner gesamten Formel-1-Karriere", sagt der Sohn des früheren Jaguar-Sportchefs Bobby im Gespräch mit Reuters.

Montoya traut es Alonso mit einer Woche Eingewöhnungszeit auf dem Brickyard und der Hilfe seiner routinierten Teamkollegen zu, sich auf die Bedingungen einzuschießen. Er betont, dass dazu mehr gehört als die Arbeit im Cockpit: "Die Fans, die Sponsoren, scheinbar jeder ist da und will ein Foto. Man muss sie zufriedenstellen." Denn das Indy 500 ist nicht nur ein prestigeträchtiges Sportereignis, sondern für beteiligten Sponsoren auch eine sündhaft teuere Werbekarawane.

Da die US-Amerikaner Helden zum Anfassen wollen, sind Starallüren tabu. Selbst beim Prozedere vor dem Rennstart: "Verrückt ist, dass man rausgeht, eine Ansage bekommt, ein Foto macht und 15 Minuten braucht, um zu seinem Auto zu laufen", erzählt Montoya über das Gedränge auf dem Weg zum Boliden, das die Piloten viel Vorbereitungszeit kostet. "Man setzt sich rein und startet." Außerdem sei die schiere Länge des Rennens, das meist über drei Stunden dauert, eine Herausforderung.

Alonsos spanischer Landsmann Oriol Servia, der seit zwei Jahrzehnten in Nordamerika fährt, kann sich nicht vorstellen, dass Alonso das Risiko einzuschätzen wüsste. "Wer in Europa aufwächst, für den ist das Indy 500 wie der Mars. Man weiß nicht, wie gefährlich es ist", sagt er Reuters. Ansonsten stößt das Alonso-Abenteuer auf Begeisterung: "Toll, dass jemand seines Kalibers dabei ist", findet der dreimalige Sieger Helio Castroneves. Auch der mit vier IndyCar-Titeln dekorierte Scott Dixon ist sich sicher, dass Alonso "von jedem mit offenen Armen empfangen" werde.

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