MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Webber fordert gefährlichere Formel 1

Ex-Rennfahrer Mark Webber möchte lieber die Risiken in den Mittelpunkt rücken anstatt bei gesellschaftlichen Trends mitzuschwimmen.

Der Australier Mark Webber wünscht sich, dass die Formel-1-WM gesellschaftlichen Trends in Zukunft bewusst entgegensteuert anstatt diesen zu folgen. Wie der Ex-Rennfahrer gegenüber der The Age erklärt, dürften die Gefahren des Motorsports nicht kaschiert werden, weil sich das Verhältnis der Menschen zum Risiko für Leib und Leben verändert hat. Im Gegenteil: Webber fordert einen anachronistischen Ansatz und zu den Wurzeln des Sports zu stehen.

Webber denkt dabei an seinen Vater, der einst das Fernsehgerät für die Formel 1 eingeschaltet hat, weil er die besten Rennfahrer der Welt erleben wollte: "Die Burschen nehmen Risiken auf sich, deshalb schauen wir zu." Wenn zwei Stunden kein Flügel gekrümmt würde, fehle ein Aspekt, insbesondere wenn es um das reine Erleben vor dem Bildschirm, nicht auf der Tribüne geht.

"Wenn man an der Strecke ist, sieht man jemanden 330 km/h fahren, erkennt die Geschwindigkeit und bemerkt die Aggressivität der Autos", so Webber. "Man bekommt ein Gefühl dafür, welche Gefahren sich ergeben. Teilweise müssen sich Konsequenzen zeigen." Risikobereitschaft sei aber nicht mehr das, was in weiten Teilen der Gesellschaft als attraktiv oder erstrebenswert empfunden wird.

Webber fordert, sich darauf nicht einzulassen, sondern zu dem zu stehen, was die Formel-1-WM für ihr Fans attraktiv macht: keine Verletzungen, aber zumindest Unfälle und einen Hauch von Gefahr. Darauf, wie sich die Debatte um Halo in sein Konzept einfügt, geht der Australier nicht ein.

Um den Fortbestand der Rennserie an sich fürchtet Webber aber nicht, die großen Automobilhersteller bräuchten diese als Werbeplattform für ihre Marken. Deshalb könnte es sich auch Ferrari trotz des polternder Präsidenten Sergio Marchionne nicht leisten auszusteigen: "Es ist ein Schachspiel hinter den Kulissen. Ich wäre verblüfft, wenn Ferrari 2021 nicht mehr an den Start ginge, aber man soll niemals nie sagen", sagt Webber über die Drohungen aus Maranello.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

DTM-Auftakt in Oschersleben

Hintergründe, Analyse, große Galerie

Auer und Güven siegten am ersten DTM-Rennwochenende – so weit bekannt. Was hinter den Kulissen passiert ist, beleuchten wir bei motorline.cc genau.

Fluch-Konflikt beigelegt?

Kompromissangebot von bin Sulayem!

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zeigt sich bezüglich des kontroversen "Fluchverbots" kompromissbereit - Erfolg jetzt die Einigung mit den Fahrern?

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

Rechbergrennen: Bericht

Der Rechberg lebt…und bebt

Der Rechberg lebt…und bebt…auch bei der 51. Auflage. Kevin Petit und Reto Meisel sind die Dominatoren des Berg-Klassikers. Christoph Lampert bester Österreicher. Neuer Streckenrekord und Höchstleistungen im Almenland.