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Formel 1: News

Wie geht es weiter beim GP von Deutschland?

Der GP von Deutschland 2108 war das vorerst letzten Rennen der Formel 1 auf einem deutschen Kurs. Wird es in Zukunft F1 in Deutschland geben?

Foto: Photo4

Mit einem Heimsieg wollte Sebastian Vettel endlich einmal den Großen Preis von Deutschland in Hockenheim beenden, doch stattdessen gab es für ihn ein tränenreiches Ende beim vorerst letzten Rennen der Formel 1 auf einem deutschen Kurs.

Dabei hatten die 71.000 Fans den auf der Pole-Position startenden Vettel schon fast sicher auf dem Podium gesehen. Lange Zeit lag er in seinem Ferrari in Führung, und als er nach einem Reifenwechsel hinter seinem Teamkollegen Kimi Raikkönen lag, musste ihn dieser nach einer Teamorder vorbeilassen. Doch das Wetter ließ ihn im Stich, als der Regen kam und die meisten Boliden auf ihren Trockenreifen wie wild rutschten. Vettel verlor die Kontrolle, krachte gegen eine Barriere (Bild oben) und schied aus.

Sein großer Rivale, der Mercedes-Pilot und amtierende Weltmeister Lewis Hamilton, fuhr hingegen von Platz 14 auf Platz eins vor und liegt damit auch in der Gesamtwertung wieder an der Spitze. Vor Hockenheim führte Vettel mit acht Punkten, jetzt liegt er 17 Punkte hinter dem Briten. Zu verdanken hat er das auch einem Urteil der Schiedsrichter, die einen Regelverstoß von Hamilton zwar anerkannten, aber auf eine Zeitstrafe verzichteten, die dessen Teamkollegen Valtteri Bottas zum Sieg verholfen hätte.

Hamilton war nämlich in der Safety-Car-Phase in die Boxengasse abgebogen und hatte dann Linien und Grünstreifen überquert, als er viel zu spät doch entschied, nicht in die Box zu fahren. Allerdings hat er niemanden gefährdet. Laut 888sport ist Hamilton auch Favorit für den bevorstehenden Großen Preis von Ungarn

Das unglückliche Aus für Vettel war besonders bitter, weil zumindest im kommenden Jahr kein Großer Preis von Deutschland stattfinden wird. Auch danach sieht es eher schlecht aus für eine Rückkehr der Formel 1 auf die deutschen Traditionsstrecken Hockenheim und Nürburgring.

Das Problem ist das Geld. Laut dem mit dem jüngsten Großen Preis von Deutschland beendeten Vertrag waren von Seite des Gastgebers fürs Antreten der Formel 1 pro Rennen 20 Millionen Euro fällig. Das allein durch den Kartenverkauf einnehmen zu wollen, ist den Betreibern zu riskant. Sie hoffen auf einen Vertrag, in dem das Risiko geteilt oder zumindest stark genug reduziert wird. Bereits 2015 und 2017 hatte es aus diesem Grund keinen Großen Preis von Deutschland gegeben.

Zwar spielt der neue Formel-1-Betreiber Liberty Media mit dem Gedanken, die Rennsaison von derzeit 21 auf 25 Rennen auszuweiten, aber es gibt von Miami über Hanoi bis zu Kopenhagen und Buenos Aires etliche Bewerber, die nur zu gern Deutschlands Platz im Rennkalender einnehmen würden. Allerdings: Der Grand Prix in Miami wird 2019 definitiv noch nicht stattfinden - eventuell eine Chance für Hockenheim nach dem "letzten" Rennen 2018 noch ein "allerletztes" 2019 anzuhängen.

Keinen GP auszutragen wäre für Deutschland als Autoherstellerhochburg das Ende einer langen und stolzen Tradition. Schon zu Zeiten der Weimarer Republik wurde 1926 erstmals der Titel Großer Preis von Deutschland auf der Berliner Avus ausgeschrieben. Eine halbe Million Zuschauer strömten dafür in den Grunewald. Die 1950 ins Leben gerufene Formel 1 startete zwar ohne Deutschland, doch schon im nächsten Jahr fand das erste Formel-1-Rennen auf dem Nürburgring statt.

Auf den ersten Sieg eines deutschen Fahrers in Deutschland mussten die Fans allerdings lange warten. Erst 1995 stand mit Michael Schumacher ein heimischer Fahrer auf dem Siegerpodest. Dreimal wiederholte der Nordrhein-Westfale, der mit sieben Weltmeistertiteln der erfolgreichste Pilot in der Geschichte der Formel 1 ist, seinen Triumph auf dem Nürburgring.

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