
Motorsport: News | 19.02.2018
Opel ringt um Comeback im Motorsport
Der nach Frankreich verkaufte Autohersteller Opel könnte auf die Motorsportbühne zurückkehren ... wenn die Voraussetzungen passen.
Wie realistisch ist eine Rückkehr der Marke Opel auf die weltweite Motorsportbühne in naher Zukunft? Wenn das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreibe, sei dies möglich, jedoch nicht vor 2020, so PSA-Geschäftsführer Carlos Tavares, der weiter ausführt: "Die Priorität für Opel ist zu überleben. Das ist der entscheidende Punkt. Ich will nicht, dass der Fokus verloren geht."
Im August 2017 wurden Opel und die britische Schwester Vauxhall vom französischen Mutterkonzern von Citroën und Peugeot mit dem Ziel übernommen, den Verlust im Jahr 2017 von ca. 225 Millionen Euro umzukehren. "Opel wird, wie andere Marken der PSA-Gruppe auch, die Möglichkeit auf ein Motorsportprogramm haben, sobald wir im Unternehmen die Wende geschafft haben", ergänzt Tavares mit Blick auf das Jahr 2020, "dann können wir uns nochmal darüber unterhalten." Eine Rückkehr ergäbe seiner Ansicht nach nur Sinn, wenn dabei die Marke nicht gefährdet würde.
Das Angebot moderner Motorsportfahrzeuge der Marke Opel ist momentan recht dünn: Der Adam R2 kommt im Rallyesport zum Einsatz; im vergangenen Jahr wurde in Deutschland auf privater Basis zudem ein Adam R5 aufgebaut, doch die zweifellos erhoffte werksseitige Unterstützung blieb aus. Für die Rundstrecke hat Kissling Motorsport einen Opel Astra nach TCR-Reglement entwickelt, und in der BTCC werden zwei Vauxhall Astra von einem Semiwerksteam eingesetzt.