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WTCR: Sepang

Norbert Michelisz ist WTCR-Champion

Nach einem packenden Regenrennen in der Nacht von Sepang steht Norbert Michelisz als WTCR-Champion des Jahres 2019 fest.

Foto: FIA WTCR

Auch in der zweiten Saison des Tourenwagen-Weltcup (WTCR) gewinnt ein Hyundai-Fahrer die Fahrer-Meisterschaft. Norbert Michelisz sicherte sich am Sonntag bei einem zeitweise dramatischen Regenrennen unter Flutlicht auf dem früheren Formel-1-Kurs von Sepang den Titel und tritt damit die Nachfolge seines Teamkollegen Gabriele Tarquini an, der 2018 erster WTCR-Champion geworden war.

Für Michelisz, der als Online-Gamer zum Motorsport gekommen war, ist es die vorläufige Krönung seiner Karriere. "Das ist unglaublich, ich weiß nicht, was ich sagen soll", sagt Michelisz. "Es war ein so schwieriger Tag mit allen drei Rennen. Letztlich ist es aber egal, wie wir es geschafft haben. Das ist für mein Team, meine Familie, Freunde und alle die ungarischen Fans, die mich unterstützt haben."

Michelisz war nach vier Saisonsiegen mit einem Vorsprung von neun Punkten auf Esteban Guerrieri vom deutschen Honda-Team Münnich in das Finale in Malaysia gestartet. Nach einer dominanten Vorstellung im Qualifying, die mit den Pole-Positions für die Rennen 1 und 3 endete, baute der Ungar seinen Vorsprung auf 15 Punkte aus.

Chaos im zweiten Rennen machte Titelrennen spannend

Nach einem souveränen Start-Ziel-Sieg im ersten Rennen lag Michelisz klar auf Meisterschaftskurs, doch im zweiten Rennen schlug Guerrieri zurück. In der ersten Runde fuhr der Argentinier bei nassen Bedingungen von Startplatz neun an die Spitze, während Michelisz zeitweilig aus den Top 10 herausfiel.

Auch eine Rennunterbrechung nach einem glimpflich verlaufenden Feuerunfall von Nick Catsburg (Hyundai) konnte Guerrieri nicht aufhalten. Mit seinem vierten Saisonsieg verkürzte er den Rückstand auf Michelisz, der auf Rang acht ins Ziel kam, auf zehn Punkte.

Damit war die Bühne für das 30. und letzte Saisonrennen bereitet, bei dem die beiden Titelanwärter Michelisz und Guerrieri von den Plätzen eins und zwei starteten. Bei weiterhin nasser Strecke kam Guerrieri besser weg, während Michelisz hinter Mikel Azcona (Cupra) und den von Startplatz 22 nach vorne stürmenden Johan Kristoffersson (Volkswagen) auf Rang vier zurückfiel.

Kollision brachte Guerrieri um alle Titelchancen

Bei dieser Konstellation hätte Guerrieri mit zwei Punkten Vorsprung den Titel gewonnen, doch Azcona, Kristoffersson und Michelisz fuhren aggressiv und lieferten einen packenden Kampf um die Spitze. Dabei kam es zu einer Berührung zwischen Guerrieri und Azcona, nach der Guerrieri neben der Strecke durch das Gras fahren musste.

Dabei sammelte der Kühler seines Honda so viel Gras auf, dass in der Folge der Motor überhitzte und Guerrieri schließlich an die Box fahren musste. Damit war Michelisz der Titel sicher. Der Ungar ließ es in der Folge langsam angehen und begnügte sich mit Rang fünf. Den letzten Rennsieg des Jahres sicherte sich der zweimalige Rallycross-Weltmeister Johan Kristoffersson, der mit drei Saisonsiegen und Gesamtrang sechs auch erfolgreichster Volkswagen-Pilot war.

Die Lynk & Co-Piloten Yvan Muller und Thed Björk, die vor dem Finale in Sepang ebenfalls noch Titelchancen hatten, mussten letztlich mit den Rängen drei und vier in der Meisterschaft vorliebnehmen. Allerdings sicherten sie der chinesischen Marke und dem schwedischen Einsatzteam Cyan den Teamtitel. BRC-Hyundai und Münnich-Honda belegten in dieser Wertung die Plätze zwei und drei.

Volkswagen-Pilot Benjamin Leuchter, der einzige deutsche Fixstarter in diesem Jahr, beendete seine erste WTCR-Saison auf Rang 20 der Gesamtwertung. Höhepunkt einer über weite Strecken schwierigen Saison war für den Duisburger im Juni der Sieg auf seiner Heimstrecke, der Nürburgring-Nordschleife.

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