MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
"Williams" soll auch bei Verkauf nicht verschwinden Claire Williams möchte den Namen ihres Vaters beim Team bewahren
LAT

Auch bei Verkauf des Teams: Marke Williams soll nicht verschwinden

Claire Williams bewertet die strategische Neuausrichtung nicht als Verzweiflungstat, sondern als "vernünftig", und möchte am Namen des Teams festhalten

Selbst wenn das Williams-Team verkauft werden sollte, könnte der traditionsreiche Name des Rennstalls erhalten bleiben. Das ist zumindest der Wunsch von Teamchefin Claire Williams. Sie wisse zwar nicht, was zukünftige Investoren vorhaben. "Aber ich weiß, dass die Marke Williams enorm wertvoll ist", sagt die Britin.

"Sportfans auf der ganzen Welt, weit über die Formel 1 hinaus, lieben die Marke Williams. Williams steht für etwas, und ich bin mir sicher, dass etwaige Investoren das anerkennen würden", so die Teamchefin. Konkrete Aussagen zur zukünftigen Namensgebung könne sie aber nicht treffen, solange die Zukunft in der Schwebe hängt: "Es ist viel zu früh für solche Spekulationen."

Ende Mai hatte Williams, wirtschaftlich schwer gebeutelt, angekündigt, dass man das Unternehmen einer strategischen Neuausrichtung unterziehen muss. Drei mögliche Szenarien wurden dabei präsentiert. Erstens: Bestehende Shareholder pumpen frisches Geld ins Team. Zweitens: ein Teilverkauf von Williams-Aktien. Drittens: ein Totalverkauf.

Dass die Williams-Familie dazu bereit ist, die Kontrolle abzugeben, wird von Beobachtern als verzweifelter Schritt gewertet. Claire Williams widerspricht: "Wir, die Williams-Familie, haben das Formel-1-Team immer an erste Stelle gestellt. Und dieser Schritt ist richtig und vernünftig, um die Zukunft des Teams zu sichern und die Menschen, die für uns arbeiten, zu schützen."

Anders als McLaren hat Williams unter dem Druck der Coronakrise bisher keine Mitarbeiter entlassen. "Frank war immer wichtig, dass das Team, sein Business und seine Leute an erster Stelle stehen", unterstreicht Claire Williams. "Genau danach handeln wir jetzt. Und Frank war immer wichtig, konkurrenzfähig zu sein." Dafür benötige man ein Investment von außen.

Auf dem Markt tummeln sich mehrere Parteien, die an einem Formel-1-Team interessiert sein könnten. Der russische Geschäftsmann Dmitri Masepin ist so jemand. Adrian Campos ebenfalls. Und sogar US-Motorsportmogul Roger Penske wurde in jüngerer Vergangenheit gerüchteweise mit der Formel 1 in Verbindung gebracht (wenn auch nicht mit Williams).

Wie dem auch sei: Williams möchte die Neuausrichtung innerhalb der nächsten drei Monate abschließen. Das sei ambitioniert, aber möglich. Gleichzeitig beruhigt die Teamchefin: "Wir sind ausreichend finanziert, um diese Saison zu bestreiten." Und zwar vom ersten bis zum (noch nicht feststehenden) letzten Rennen.

Übrigens: Frank Williams ist zwar aufgrund seines Gesundheitszustands längst nicht mehr operativer Teamchef. Aber er ist über die Situation voll informiert: "Er weiß genauso Bescheid wie alle anderen", sagt seine Tochter. "Frank weiß, was los ist, und erfährt von jeder Entscheidung, die der Vorstand trifft. Und er unterstützt diese Entscheidung."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Österreich: Bericht

Norris gewinnt - Verstappen out

Der Spielberg jubelt in Orange, aber ausnahmsweise nicht für Max Verstappen: Lando Norris gewinnt ein packendes Duell gegen Oscar Piastri knapp

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

GP von Großbritannien: Fr. Training

Verstappen hinter McLaren & Ferrari

Max Verstappen ist froh, dass sein Boxenfunk nicht sauber angekommen ist, denn mit der Vergabe der Bestzeit hatte er im zweiten Training in Silverstone nichts zu tun

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.