MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Bestätigt: Sébastien Loeb fährt in der DTM
Red Bull

Neunmaliger Rallye-Weltmeister Ersatzfahrer für Red Bull

Letzte Woche gab es schon entsprechende Gerüchte, jetzt ist es fix: Der neunmalige WRC-Weltmeister Sébastien Loeb (F) startet als Ersatzfahrer für Red Bull AlphaTauri AF Corse. Sein erster Einsatz erfolgt beim Saisonauftakt in Portimão vom 29. April bis 1. Mai. Im zweiten Wagen des Ferrari-Teams Felipe Fraga am Steuer sitzen.

Der Franzose ersetzt somit bei den ersten beiden Rennen den Neuseeländer Nick Cassidy, der aufgrund eines weiteren Fahrer-Engagements nicht alle Rennen der DTM-Saison 2022 bestreiten kann und bereits vor einiger Zeit als zweiter Pilot des neuen Teams vorgestellt wurde. Folgerichtig wird Rallye-Legende Loeb den Ferrari 488 in den Farben von Red Bulls Modemarke AlphaTauri pilotieren, während Teamkollege Felipe Fraga aus Brasilien im Red Bull-Ferrari sitzen wird. Als Ersatzfahrer ist Sébastien Loeb laut Reglement punkteberechtigt.

Gerhard Berger: „Den erfolgreichsten Rallyefahrer aller Zeiten bei unserem Saisonauftakt in Portimão dabei zu haben, ist ein echtes Highlight, auf das sich die Fans freuen können. Die Erfolge in seiner Karriere sprechen für sich. Dennoch wird es auch für Sébastien Loeb ein harter Wettbewerb gegen sehr starke Fahrer werden. (...) Deshalb bin ich mir sicher, dass ein Champion seines Kalibers hochmotiviert an die Rennstrecke kommen wird.“

Der 48-jährige Franzose ist mit seinen neun WRC-Titeln und 80 Rallye-Siegen freilich vor allem als guter Quertreiber bekannt, hat aber auch auf Rundstrecken so seine Erfahrungen gemacht: 2006 etwa landete er bei den 24h von Le Mans auf Platz zwei. Zudem fuhr er 2014 und 2015 in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (jeweils Gesamtrang drei) mit. Und auch in diesem Jahr, 2022, war Loeb bereits fließig: Er gewann die zweite und siebte Etappe der Rallye Dakar und wurde Gesamtzweiter. Nur eine Woche später gewann er die Rallye Monte Carlo zum achten Mal. Im Februar siegte er zum vierten Mal beim „Race of Champions“, erstmals auf der gefrorenen Ostsee Schwedens, vor dem viermaligen Formel 1-Weltmeister Sebastian Vettel. Darüber hinaus besitzt Loeb ein eigenes Rennteam namens „Sébastien Loeb Racing“.

Vor seinem DTM-Debüt sagt Sébastien Loeb: „In meiner Karriere habe ich immer gerne die Disziplinen gewechselt. Die DTM ist eine berühmte Meisterschaft, und als sich mir die Gelegenheit bot, daran teilzunehmen, habe ich sie natürlich ergriffen. Es ist eine spannende Herausforderung, weil der Fahrstil völlig anders ist." Dem Franzosen ist bewusst, dass er sich in der DTM mit den besten GT-Piloten der Welt duellieren muss, freut sich aber auf den Saisonauftakt. „Jetzt geht es an die Arbeit. Ich werde bei solchen Rennen gegen Spezialisten antreten müssen, und mein letztes richtiges GT3-Rennen ist schon lange her. Mein Ziel wird es sein, meinen Rhythmus so gut wie möglich zu finden, und ich werde versuchen, meine Erfahrung zu nutzen, um dem Team gutes Feedback zu den Einstellungen des Autos zu geben. Ich weiß, dass es schwierig sein wird, aber die Autos machen wirklich Spaß zu fahren. Wirklich schnelle, schöne Autos, also freue ich mich darauf“, sagt der 48-Jährige.

Das Ziel des Teams ist bereits klar formuliert: mit dem Brasilianer Felipe Fraga, dem Neuseeländer Nick Cassidy und zunächst auch dem Franzosen Sébastien Loeb den Team-Titel verteidigen und den DTM-Champion anvisieren.

Los geht es mit den ersten offiziellen DTM-Testfahrten am Hockenheimring am Dienstag und Mittwoch dieser Woche (5./6. April), die für Zuschauer kostenfrei zugänglich sind. Es folgen die zweiten offiziellen Testfahrten am 26. und 27. April in Portimão in Portugal, wo unmittelbar im Anschluss vom 29. April bis 1. Mai die ersten beiden von insgesamt 16 Sprintrennen ausgetragen werden.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Nachgefragt beim viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: Ob er wirklich über ein Comeback nachdenkt und mit wem echte Gespräche stattfinden

Nach der wetterbedingten Verschiebung des ursprünglich gedachten Saisonauftaktes zum Bergrallyecup 2024 am Köberlberg in Lödersdorf, sind heuer die Gipfelstürmer beim Auftakt in der steirischen Toscana zu Gast.