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Nick Heidfeld nach Rallycross-Debüt: Man hat keine Zeit zum Nachdenken! Nick Heidfeld wurde mit 45 Jahren zum Rallycross-Rookie
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Nick Heidfeld nach Rallycross-Debüt: Man hat keine Zeit zum Nachdenken!

In Barcelona gab Nick Heidfeld Ende Oktober sein Debüt als Rallycross-Fahrer: Was die größte Umstellung war und warum er jetzt Lust auf mehr hat

Auch mit 45 Jahren ist man nicht zu alt für Neues: Das dachte sich offenbar Nick Heidfeld und gab Ende Oktober sein Debüt als Rallycross-Pilot. Im Rahmen der Veranstaltung der Rallycross-WM (WRX) auf der Rennstrecke von Barcelona fuhr der frühere Formel-1- und Formel-E-Pilot in der RX2e-Klasse, gewissermaßen die zweite Liga der WRX. Dort wird mit einheitlichen Elektroautos gefahren.

Die Umstellung von der Rundstrecke auf den teilweise losen Untergrund des Rallycross-Kurses fiel dem sehr erfahrenen Heidfeld anfangs nicht leicht. "Es war eine große Herausforderung", sagt er. "Es gibt einige Dinge, die nach 35 Jahren Rennsport in anderen Serien wie Reflexe wirken, die aber im Rallycross nicht funktionieren. Ich wusste, was ich zu tun hatte, aber als die Situation eintrat, habe ich es nicht getan", beschreibt Heidfeld die Schwierigkeiten bei der Umstellung des Fahrstils.

"Ich muss etwas in meinem Gehirn ändern, damit ich automatisch reagiere und nicht mehr darüber nachdenken muss - denn das Einzige, was man im Rallycross nicht hat, ist Zeit zum Nachdenken", so Heidfeld, der in der Formel 1 13 Mal auf dem Siegerpodium gestanden hatte.

Auch Motorrad-Ass Carlos Checa versucht sich im Rallycross

Im Laufe des Rennwochenendes kam Heidfeld in der für ihn neuen Umgebung aber immer besser zurecht. "Ich war mit dem Wochenende insgesamt zufrieden. Ich hatte das Gefühl, mich durchweg verbessert zu haben, und die anderen Fahrer waren sehr hilfsbereit - was wahrscheinlich bedeutet, dass ich immer noch nicht schnell genug bin, um ihnen gefährlich zu werden!", scherzt der Mönchengladbacher.

Sportlich sicherlich eine zutreffende Einschätzung. Nach Rang fünf in seinem Halbfinale beendete Heidfeld die Veranstaltung auf Rang zehn - von zehn Startern, und knapp hinter einem weiteren prominenten Gaststarter: Motorrad-Pilot Carlos Checa, seines Zeichens Superbike-Weltmeister des Jahres 2011.

Dennoch zieht Heidfeld ein positives Fazit: "Zum Ende hin habe ich mich gesteigert und konnte mit ihnen mithalten. Meine Konstanz war am zweiten Tag besser, aber es ist so eng, dass man die letzten paar Zehntel braucht, um wirklich vorne mitzukämpfen."

Heidfeld hofft auf weitere Starts und WRX-Test

Nach dieser Premiere hat Heidfeld nun Lust auf mehr: "Ich würde auf jeden Fall gerne noch mehr fahren - und natürlich würde ich gerne ein WRX-Auto ausprobieren, wenn sich die Gelegenheit ergibt."

Auch die Top-Klasse der Rallycross-WM ist in diesem Jahr auf Elektroautos umgestiegen, was Heidfeld als langjährigen Formel-E-Fahrer begeistert. "Ich bin ein großer Fan des Elektro-Rennsports", sagt er.

"Der Übergang zu alternativen Energien vollzieht sich weltweit, und natürlich ist es wichtig, dass die führenden Motorsport-Meisterschaften mit gutem Beispiel vorangehen", meint Heidfeld. "Ich denke, es zeigt der Welt, dass die Technologie bereits vorhanden ist und dass sie auch aufregend sein kann."

Motorsport-Total.com

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