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Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

Bernhard Schoke

Allen voran der Kufsteiner Lucas Auer. Der 30jährige behauptete mit 151 Zählern seine Spitzenposition in der Championship – wenn auch mit nur zwei Punkten. Und auch der Neunte, Marco Wittmann, der 123 Points sammeln konnte, zählt aufgrund der aktuellen Performance noch zu den Titel-Aspiranten. Rechnerisch könnte selbst Nicki Thiim mit 35 Punkten auf Platz 18 in der Tabelle noch den Thron erobern. Hintergrund ist direkt nachvollziehbar:
In den verbleibenden vier Meisterschaftsläufen werden nämlich noch 118 Zähler vergeben, die reichen würden die Tabellen-Spitze der Serie zu erobern. Defacto, so argumentieren langjährige Beobachter der Serie, können vor allem nach den Ergebnissen der letzten beiden Renn-Wochen-Enden, neben dem Auer auf 1 und Wittmann auf Position 9 noch Jack Aitken, Ayhancan Güven, Jordan Pepper, Thomas Preining, Maro Engel, Rene Rast und Jules Gounon auf den Titel hoffen. Mit der starken Leistung von Güven, dem ziemlich seltenen Doppelsieg, katapultierte sich der gebürtige Türke in den Kreis der heißen Anwärter. Anmerkung:
Erst vier weiteren Piloten gelang dieses Kunststück in der GT-3 Ära der DTM:
*Liam Lawson 2021 auf dem Red Bull Ring,
*Maximilian Götz ebenfalls 2021 auf dem Norisring,
*Sheldon van der Linde 2022 auf dem Lausitzring,
*Thomas Preining 2023 bei Saisonfinale in Hockenheim

Eigentlich hätte sich auch Ben Dörr noch bessere Chancen ausrechnen können. Aber die Disqualifikation nach dem Sachsenring-Podium – aufgrund der Verwendung eines unerlaubten Reifensatzes für die Runde zur Startaufstellung, in der dann der Tausch auf die im Qualifying verwendeten Pneus erfolgte, durchkreuzte den erkennbaren Aufwärtstrend.

Stichwort Reifen: Auf dem Sachsenring berichtete „Radio Fahrerlager“, dass es für die Saison 2026 einen neuen Partner für das schwarze, runde Gold der Rennfahrer geben könnte.
Diesen Gerüchten zufolge sind auch

*Hankook,
*Michelin,
*Goodyear und
*Yokohama.

Auslöser für die ausgesprochen weitreichenden Spekulationen ist, dass Pirellis Vereinbarung mit dem ADAC zum Saison-Ende ausläuft und für die folgenden drei Jahre neu ausgeschrieben wird. Beste Chancen werden Insidern zufolge Hankook eingeräumt; denn:
Der koreanische Reifenhersteller kann auf eine langjährige (Anmerkung: von 2011 bis 2020) und vor allem erfolgreiche DTM-Erfahrung verweisen und hat, so berichten es „Zaun-Könige“ aus Oschersleben, auf der Rennstrecke in der Magdeburger Börde bereits zwei Tage mit einen richtig erfahrenen Profi am Steuer eines Porsche 911 einen neuen GT3 Pneu des koreanischen Herstellers umfassend getestet. Und das erneute Engagement würde gut in das Portfolio des Teams um Motorsport-Direktor Manfred Sandbichler passen. Denn: Die die bisher auf Hankook setzende 24h-Serie fährt seit Saisonbeginn auf den Reifen von Michelin.

Hinzu kommt, dass der koreanische Hersteller die Plattform damals nicht nur für umfassende eigene Marketing-Aktivitäten an den einzelnen Rennstrecken der jeweiligen Jahre intensiv nutzte, sondern auch einen enorm großen Beitrag zum Serien-Sponsoring-Topf leistete – on top zu den für die Teams kostenlosen profillosen Renn-Slicks und profilierten Reifen für den Einsatz im Regen.

In Summe: Gerüchte, denn über die offizielle Ausschreibung des ADAC ist von den Verantwortlichen nach wie vor nicht final entschieden – und es könnten weitere Pneu-Hersteller ins Spiel kommen – ein „Seiten-Blick“ – oder mehr – in das Reifen-Fahrerlager des 24h-Rennens eröffnet „einige“ weitere Namen potentieller neuer Ausrüster.

Fazit: Es bleibt nicht nur sportlich vor den beiden noch ausstehenden Rennwochenende ausgesprochen spa

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