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"Gab es seit 1987 nicht" Das bisherige Nennergebnis deutet auf ein ordentliches DTM-Starterfeld hin
ADAC Motorsport

"Gab es seit 1987 nicht": Wie das DTM-Starterfeld bei Nennschluss aussieht

Mit wie vielen DTM-Autos der ADAC bei Nennschluss für die Saison 2025 rechnet, welche Bekanntgaben noch zu erwarten sind und wieso man "wirklich stolz" ist

Heute um Mitternacht ist Nennschluss für die DTM-Saison 2025: Und nachdem so manches Team im Herbst 2024 noch Sorge um die Zukunft der Traditionsserie hatte, dürfte das Ergebnis nun die Erwartungen übertreffen: Man darf davon ausgehen, dass diese Saison mehr Autos am Start stehen werden als im Vorjahr.

"Ich würde sagen: 23 Minimum, es können aber auch 25 werden, das wird sich zeigen", lässt sich ADAC-Motorsportchef Thomas Voss im Gespräch mit Motorsport-Total.com zu einer Zahl hinreißen. Abgesehen davon sind 2025 mehr Hersteller an Bord als im Vorjahr.

"Und das vor dem Hintergrund, dass ein traditioneller Hersteller wie Audi nicht mehr dabei ist - aus ganz anderen Gründen, die nichts mit der DTM zu tun haben. So eine Markenvielfalt gab es seit 1987 nicht mehr", freut sich Voss über die acht Marken, die bisher bestätigt sind.

Seit 1987 nicht mehr so viele Marken am Start

1987 waren es übrigens neun Marken: Mercedes, BMW, Opel, Volkswagen, Ford, Alfa, Volvo, Rover und Toyota. 2025 sieht es nach Mercedes, BMW, Porsche, Lamborghini, Ferrari, McLaren sowie den Neulingen Ford und Aston Martin aus.

"Es sind neue Hersteller eingestiegen, die tolle und faszinierende Autos haben, die man nicht an jeder Straßenecke sieht", sieht Voss mit dem Mustang und dem Vantage einen Mehrwert für die Serie. "Deswegen kommen die Leute ja zur DTM und zum Motorsport."

Auch bei der Anzahl der Autos wird es eine Steigerung zu den 20 Boliden aus dem Vorjahr geben, obwohl das Meisterteam SSR Performance die DTM verlässt: Bislang wurden 17 Piloten für die DTM-Saison 2025 offiziell präsentiert. Dazu kommen die von HRT bereits bestätigten zwei Ford-Mustang-Boliden, deren Fahrer man bisher schuldig geblieben ist, womit wir bei 19 wären .

Welche Boliden wurden noch nicht präsentiert?

Aber welche Teams sind noch zu erwarten? Bei BMW ist es bislang ungewöhnlich ruhig, nachdem man in der Vergangenheit oft frühzeitig die Karten auf den Tisch legte. Alles andere als zwei von Schubert eingesetzte M4 GT3 mit Rene Rast und Marco Wittmann wären aber eine große Überraschung.

Das Ferrari-Team Emil Frey Racing, das ursprünglich sogar vier DTM-Boliden angedacht hatte, hält mit seinem Line-up ebenfalls noch hinter den Berg. Man hört, dass die Tendenz eher in Richtung drei gehen könnte. Und dann wäre da noch Lamborghini-Talent Maximilian Paul, der mit seinem eigenen Team Paul Motorsport im Vorjahr erstmals am Start war und zu Saisonende für 2025 sogar über einen zweiten Huracan GT3 Evo2 nachdachte. Auch aus Dresden könnte also noch was kommen!

Womit unsere Rechnung ungefähr mit den Zahlen des ADAC übereinstimmen würde. Denn das Racing-One-Team, das laut eigenen Angaben das Budget für ein DTM-Projekt mit zwei Ferrari 296 GT3 habe, aber bei der Fahrersuche strauchelte, wird 2025 nicht in der DTM am Start sein. "Wir haben uns gegen ein DTM-Projekt 2025 entschieden", richtet Teamchef Martin Kohlhaas aus.

ADAC mit Ergebnis zufrieden: "Lohn für drei Jahre Arbeit"

Ob der ADAC, der Ende 2022 die Serie übernommen hat, mit dem Ergebnis zufrieden sei? "Absolut, ja!", antwortet Voss. "Wir sind zufrieden und wirklich stolz darauf. Das ist auch der Lohn für drei Jahre Arbeit. Und das zeigt, dass wir mit vielen Dingen, die wir verändert und gemacht haben, richtig lagen - sei es mit der Anzahl der Veranstaltungen oder damit, in diesem Jahr die Anzahl der Auslandsrennen noch nicht zu erhöhen", sieht er sich bestätigt.

Der DTM-Saisonauftakt steigt von 25. bis 27. April in Oschersleben. Ab dem 1. März gilt eine Testbeschränkung, die Rennställe dürfen aber dieses Jahr bis zum Auftakt auf Strecken, die nicht im DTM-Kalender sind, uneingeschränkt testen. Zudem findet am 2. April als Vorbereitung auf Oschersleben auch der offizielle DTM-Test statt, der zum Testkontingent von fünf Tagen pro Fahrzeug zählt.

Motorsport-Total.com

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