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Nach Verstappen-Ärger Johnny Herbert wird in Zukunft nicht länger als FIA-Kommissar arbeiten
Motorsport Images

Nach Verstappen-Ärger: Herbert nicht länger Rennkommissar in der Formel 1

Johnny Herbert wird der FIA nicht länger als Steward zur Verfügung stehen - Diese Aufgabe sei mit seiner weiteren Tätigkeit als Experte nicht vereinbar, heißt es

Eigentlich hätte Johnny Herbert beim Formel-1-Saisonauftakt 2025 in Melbourne als Rennkommissar über wichtige Dinge mitentscheiden sollen. Doch daraus wird nun nichts, denn gut einen Monat vor dem Start der neuen Saison hat der Brite seinen Job als FIA-Kommissar aufgegeben.

In einem offiziellen Statement teilt der Automobil-Weltverband (FIA) mit: "Mit Bedauern geben wir heute bekannt, dass Johnny Herbert das Amt des Formel-1-Fahrerkommissars für die FIA nicht mehr ausüben wird. Johnny wird respektiert und brachte unschätzbare Erfahrung und Expertise in seine Rolle ein."

"Nach einer Diskussion wurde jedoch einvernehmlich festgestellt, dass seine Aufgaben als FIA-Kommissar und die eines Medienexperten nicht miteinander vereinbar sind. Wir danken ihm für seinen Dienst und wünschen ihm alles Gute für seine zukünftigen Aufgaben."

Komplett überraschend kommt diese Trennung nicht, denn bereits im vergangenen Jahr hatten die "Nebentätigkeiten" von Herbert im Fahrerlager für Diskussionen gesorgt. Konkret ging es um Experteninterviews, die Herbert diversen Casinoseiten im Internet bis heute gibt.

Machte sich Herbert zu stark angreifbar?

Weltmeister Max Verstappen hatte damals zum Beispiel erklärt, es sei "nicht normal", dass Herbert am Rennwochenende als objektiver Rennkommissar für die FIA im Einsatz sei und nur wenige Tage später in Interviews seine persönliche Meinung zu Vorfällen auf der Rennstrecke abgebe.

Herbert rechtfertigte sich damals gegenüber SafestBettingSites so: "Ich bin während eines Rennwochenendes Johnny Herbert, der Steward und Profi, und zu anderen Zeiten Johnny Herbert, der Experte, der seine Meinung äußert. Wenn ich Sportkommissar bin, äußere ich keine Meinung."

Offenbar kam nun aber auch die FIA zu dem Schluss, dass sich Herbert als Steward angreifbar macht, wenn er weiterhin öffentlich als Experte auftritt. Zuvor war der dreimalige Grand-Prix-Sieger viele Jahre als Kommissar für den Weltverband im Einsatz gewesen.

Kurios: Erst vor wenigen Tagen gab Herbert casinoutanspelpaus.io, einer weiteren Casinoseite, ein neues Interview. In diesem ging es unter anderem auch darum, dass Herbert in Melbourne als Rennkommissar zum Einsatz kommen sollte.

Während daraus nun nichts mehr wird, hat der Brite in Zukunft zumindest mehr Zeit für Experteninterviews und Co. Aus dem Statement der FIA lässt sich zumindest ableiten, dass Herbert nicht bereit war, seine Expertentätigkeit aufzugeben.

UPDATE: Am Mittwochabend hat sich Herbert selbst mit einem Statement zu Wort gemeldet. In diesem schreibt er: "Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, FIA-Fahrerkommissar gewesen zu sein, und ich habe die Rolle, in die ich über die Jahre eingebunden war, sehr genossen."

"Es ist ein schwieriger Job und es gibt harte Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Als Stewards haben wir und werden wir auch weiterhin sowohl Fahrer als auch Teampersonal mit dem größtmöglichen Respekt behandeln und während aller Formel-1-Grand-Prix-Wochenenden jederzeit unparteiisch bleiben."

"Abschließend bin ich dem Präsidenten und allen bei der FIA sehr dankbar für die Möglichkeiten, die mir gegeben wurden."

Motorsport-Total.com

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