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Formel-1-Kommission Beim Treffen der Formel-1-Kommission wurden kleinere Änderungen beschlossen
Motorsport Images

Formel-1-Kommission: Motoren 2026 wieder ein Gesprächsthema

Die Formel-1-Kommission hat erneut über Änderungen am Motorenreglement 2026 diskutiert - Welche Entscheidungen am Donnerstag außerdem getroffen wurden

Beim Treffen der Formel-1-Kommission am Donnerstag (24. April) wurden dieses Mal keine spektakulären Entscheidungen getroffen. Trotzdem sorgte das Meeting bereits im Vorfeld für Ärger, weil wieder einmal über das neue Motorenreglement 2026 gesprochen wurde.

"Ich möchte uns wirklich schützen und keinen Kommentar abgeben - aber das ist ein Witz", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff wenige Tage vor dem Treffen und erinnerte: "Vor einer Woche gab es noch ein Motoren-Meeting, und jetzt steht so etwas wieder auf der Agenda."

Und in der Tat wurde bei dem Meeting am Donnerstag, das unter der Führung von Formel-1-Boss Stefano Domenicali und Nikolas Tombazis, Direktor der Einsitzerkommission der FIA, in den FIA-Büros in Genf und auch online stattfand, wieder über mögliche Änderungen an den Powerunits für 2026 gesprochen.

Die FIA teilt dazu mit: "Die Formel-1-Kommission diskutierte grundsätzlich über die Verfeinerung der Energiemanagementstrategie für 2026 sowie über Maßnahmen zur Bewältigung finanzieller Probleme, mit denen Hersteller konfrontiert werden könnten, die im Jahr 2026 entweder eine geringe Leistung oder erhebliche Zuverlässigkeitsprobleme aufweisen."

Konkret gab es beim ersten Punkt den Vorschlag, die geplante 50/50-Aufteilung zwischen Verbrennungsmotor und elektrischem Antrieb zu überdenken und den elektrischen Anteil zu reduzieren, um Szenarien zu vermeiden, bei denen den Autos auf langen Geraden die Batterieleistung ausgehen könnte.

2026: Herstellern soll Aufholen ermöglicht werden

Während Toto Wolff sich vor dem Treffen bereits klar gegen Änderungen am 2026er-Reglement aussprach, hatte die Idee auch Befürworter. Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Ferraris Frederic Vasseur zeigten sich im Vorfeld beispielsweise offen für einen Kompromiss.

Nach Informationen von Motorsport-Total.com wurde allerdings bislang noch kein Kompromiss gefunden, mit dem alle Teams zufrieden sind. Etwas anders sieht es beim zweiten genannten Punkt aus, bei dem es um Hersteller geht, die zu Beginn des neuen Reglements 2026 einen technischen Rückstand haben.

Hier hat man sich grundsätzlich darauf verständigt, diesen Herstellern Extrastunden auf dem Prüfstand und ein zusätzliches Budget in der Kostenobergrenze einzuräumen. So soll ein Szenario wie 2014 vermieden werden, als Mercedes den mit Abstand besten Motor hatte und die Formel 1 mit seinem Werksteam dominierte.

Durch den neuen Kostendeckel für Motorenhersteller würde das Aufholen ab 2026 noch schwieriger werden, weshalb bei dem Treffen verschiedene Möglichkeiten diskutiert wurden. Die FIA teilt dazu mit: "Alle diese Themen werden von den Fachleuten in den entsprechenden beratenden Ausschüssen eingehender diskutiert werden."

2025: Grasfeuer, Cadillac-Einstieg und Co.

Im Hinblick auf die laufende Saison 2025 wurden lediglich kleinere Anpassungen beschlossen. Ein Beispiel: "Es wurde eine Änderung im Finanziellen Reglement in Bezug auf die Investitionsausgaben für neue Teilnehmer beschlossen, die im Hinblick auf die Ankunft des Cadillac-Formel-1-Teams im Jahr 2026 erforderlich ist."

Darüber hinaus ging es um die jüngsten Grasbrände beim Großen Preis von Japan. Hierzu teilt die FIA mit: "Es wurde vereinbart, sowohl ein alternatives Skid-Material (Stahl) als auch eine mögliche Behandlung auf einigen Strecken zu untersuchen."

Weitere Punkte, die laut der FIA beschlossen wurden:

-Letzte Änderungen zur Umsetzung der verpflichtenden Zweistoppstrategie beim Großen Preis von Monaco.

-Aktualisierung der Parc-ferme-Regelungen in Bezug auf Situationen, in denen ein Fahrer sich entscheidet, die Kühlweste nicht zu tragen.

-Ergänzung eines Regelmechanismus zur Handhabung von Frachtverspätungen bei Überseerennen - wie es mehrere Teams kürzlich beim Großen Preis von China erlebt haben.

Alle beschlossenen Änderungen müssen noch vom Motorsport-Weltrat (WMSC) der FIA abgesegnet werden. Dieser trifft sich das nächste Mal am 10. Juni.

Motorsport-Total.com

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