F1 News | 07.02.2002
Verwirrende Bestzeit
Bestzeit für Giancarlo Fisichella im alten Jordan EJ11 - und das Debut des neuen Arrows-Cosworth A23 mit Enrique Bernoldi am Steuer.
Michael Trawniczek
Reger Betrieb in Valencia. Die schnellste Runde fuhr Giancarlo Fisichella mit einer Zeit von 1:13,297 - jedoch mit dem vorjährigen Jordan EJ11-Honda. Der Italiener fuhr an diesem Tag 27 Runden mit dem alten Modell EJ11 und 48 Runden mit dem nicht so recht laufen wollenden EJ12 - und stiftete damit Verwirrung in der Medienwelt an. Auf der eigenen Homepage hatte das Team des gewifften Eddie Jordan offen gelassen, in welchem Modell "Fisico" seine Tagesbestzeit fuhr...
Fisichella's Stallkollege Takuma Sato war den ganzen Tag über mit dem problematischen EJ12 unterwegs. Platz 1o auf der Tagesliste und drei Sekunden Rückstand auf den von Fisichella pilotierten Vorgänger -das ist die bittere Realität des EJ12.
Ganz anders der Eindruck, welchen der erste Kurzauftritt des neuen Arrows-Cosworth A23 lieferte. Enrique Bernoldi fuhr mit dem erschlankten Boliden nur 16 Runden und konnte auf der Zeitenliste immerhin drei Piloten hinter sich lassen. Die noch offene Fahrerfrage wird das Team aus Leafield rasch klären, eine diesbezügliche Veröffentlichung soll angeblich heute (Donnerstag)erfolgen. Ein erfahrener Pilot ist für die Entwicklung des A23 von Nutzen - und das trifft sowohl auf Frentzen als auch auf Verstappen zu.
BMW-Williams schöpft Hoffnung. Juan Pablo Montoya ist an diesem Tag der Einzige, der an die Zeit von Fisichella näher rankommt. Der Kolumbianer erzielte seine zweitbeste Tageszeit mit dem neuen Williams-BMW FW24, scheinbar macht man bei der Abstimmung des Neuen Fortschritte. Nach der Kritik von BMW-Boss Gerhard Berger ist dies für Williams Balsam auf der Seele.
Sauber zeigt sich weiterhin in Hochform. Zwar fehlte Nick Heidfeld im C21 rund eine Sekunde auf die Pace, aber der dritte Tagesrang gibt dem Schweizer Team weiteres positives Feedback. Auch Felipe Massa's fünftbeste Rundenzeit bestätigt, dass Sauber heuer eine verlässliche Größe in der Königsklasse darstellen könnte.
BAR wurde mit neuem Aerodynamik-Paket und ebenso neuem Honda-Motor für das Modell 004 erwartet. Keines von beidem kam jedoch zum Einsatz. Wenig aufregend daher die Platzierungen von Jacques Villeneuve und Olivier Panis als Achter und Elfter der Zeitenliste.
Die Tests werden heute, Donnerstag, fortgesetzt.
(c) Formel1.at/haymarket