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Michelin will Revanche in Malaysia

Pierre Dupasquier kündigte für Malaysia den Einsatz eines neuen Reifentyps an und verblüfft mit Aussagen über die eigene Konkurrenzfähigkeit.

Michael Trawniczek

Ein weiterer radikal erneuerter Reifentyp soll bereits beim Grand Prix von Malaysia zum Einsatz kommen, damit Michelin's Top-Teams Williams und McLaren dort "zurückschlagen" können.

Michein's Sportchef Pierre Dupaquier kündigte gegenüber der britischen Fachzeitschrift "Autosport" an: "Wir haben Reifen, welche in den Bereichen Mischung und Aufbau komplett neu sind." Dabei handle es sich nicht um die asymmetrisch gerillten Pneus, welche der französische Reifenhersteller aus Angst vor einer Disqualifikation nicht nach Melbourne gebracht hatte. Dupasquier kämpft immer noch um eine diesbezügliche Bewilligung der obersten Motorsportbehörde FIA.

Michelin hatte im Laufe der Wintertests erhebliche Fortschritte mit den asymmetrisch gerillten Gummis erzielt. Durch das Fehlen einer scharfen Kante bauen die Reifen nicht so schnell ab. Doch laut Pierre Dupasquier könnte der neue Reifen für Malaysia genauso effektiv sein. Der Franzose erklärte: "Wir könnten auf einem anderen Weg die selben Ergebnisse erzielen. Wir werden
sehen."

Beim Saisonauftakt hatte Michael Schumacher mit seinem Bridgestone-bereiften Vorjahrs-Ferrari F2001 die Konkurrenz in Grund und Boden gefahren. Die Michelin-Teams Williams und McLaren hatten bei den kühlen Temperaturen Probleme mit ihren Reifen. Vor allem Mercedes-Rennleiter Norbert Haug sparte nicht mit Kritik an Michelin.

Dupasquier dürfte der Melbourne-GP noch schwer im Magen liegen. Gegenüber "Sport1" ließ Dupasquier nun mit der Aussage aufhorchen, Michelin habe in Wirklichkeit "einen Vorsprung von zwei Sekunden gegenüber Bridgestone". Dupasquier erklärte, warum Michael Schumacher seiner Meinung nach in Australien derart dominierte: "Das hat überhaupt nichts mit den Reifen zu tun, das ist reine Aerodynamik. Ferrari hatte einen drastischen aerodynamischen Vorteil, das ist für jeden offensichtlich."

Laut Dupasquier sollten also Williams und McLaren an ihrer Aerodynamik feilen: "Ein Reifen kann ein paar Zehntel ausmachen, Aerodynamik macht Sekunden aus." So gesehen müssten die Michelin-Pneus wahre Wunderreifen sein, geht man von den zwei Sekunden Vorsprung aus, welche Dupasquier seinen Michelin-Reifen zuschreibt. Der scheinbar mächtig unter Druck stehende Dupasquier gesteht zumindest einen gewissen Handlungsbedarf ein: "Ja, Sie haben verdammt recht, wir müssen uns verbessern. Aber wenn sie mich fragen, dann sind wir schon jetzt im Vergleich zu Bridgestone absolut konkurrenzfähig."

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