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Droht Rückzug von zwei Herstellern?

FIA-Präsident Max Mosley hält nicht viel von den Herstellern, jetzt befürchtet er, dass sich zwei der engagierten Werke zurückziehen könnten.

Schon vor ein paar Wochen hat Max Mosley in einem offenen Brief an Ron Dennis (McLaren) und Frank Williams (Williams) erklärt, dass er von einem zu großen Einfluss der Automobilhersteller auf eine Rennserie nicht viel hält, da sie in der Regel nur kurz im Sport bleiben. Nun fürchtet er ganz konkret einen Rückzug zweier Werke.

Gegenüber der englischen Ausgabe der Fachpublikation 'F1 Racing' bezeichnete er deren Engagement als "zumindest fragwürdig", was eine langfristige Zukunft in der Formel 1 angeht. Seine Befürchtungen untermauerte er mit einem Beispiel: "Mercedes ist schon das sechste Mal im Grand-Prix-Sport und durchschnittlich sind sie immer fünf Jahre geblieben. Das ist jetzt schon ihr längster Verbleib in der Serie."

Droht Rückzug wirklich – oder pokert Mosley?

Ob Mosley tatsächlich Indizien für einen Ausstieg der beiden von ihm nicht genannten Hersteller hat oder ob seine Statements nur zu einem taktischen Pokerspiel gehören, um die Position der GPWC, die spätestens 2008 ihre eigene Rennserie auf die Beine stellen will, zu schwächen, ist schwer abzuschätzen. Fest steht jedoch – und daraus macht er auch kein Geheimnis –, dass er wegen der fehlenden Kontinuität der Hersteller die privaten Teams forcieren will.

Die britische Presse macht sich indes Gedanken darüber, um welche beiden Hersteller es sich handeln könnte – und es wurden BMW und Mercedes genannt. Da dürften einige Redakteure aber nicht gut genug überlegt haben: Der Weiterverbleib über 2004 hinaus in der Formel 1 wurde von BMW-Sportchef Dr. Mario Theissen gerade erst bestätigt und Mercedes ist über Firmenanteile langfristig ans McLaren-Team gebunden.

Sieben Hersteller aktiv – nur einer in der Krise

Momentan sind sieben Hersteller in der Formel 1: Fiat (Ferrari), BMW (Williams), DaimlerChrysler (McLaren), Renault, Ford (Jordan, Jaguar, Minardi), Honda (BAR) und Toyota, von denen außer Honda und Toyota alle auch der Interessensgemeinschaft ACEA angehören, die wiederum voriges Jahr die GPWC auf die Beine gestellt hat. Ein Beitritt auch der japanischen Werke zu dieser Organisation soll aber demnächst verhandelt werden.

Sinn machen Spekulationen über einen baldigen Rückzug momentan nur beim Ford-Konzern, der das hauseigene Jaguar-Team nur noch stiefmütterlich behandelt und schon angekündigt hat, aus Kostengründen 2004 möglicherweise kein neues Auto bauen zu wollen, was freilich durchaus noch einmal überdacht werden könnte. Denkbar – aber nicht bestätigt – ist, dass Ford das Jaguar-Team an Red Bull verkauft und nur noch mit der Motorenfirma Cosworth weitermachen will.

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