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MF1 Racing steht vor Verkauf

Die Verhandlungen waren zuletzt ins Stocken geraten, nun stehen Michiel Mol und Alexander Shnaider offenbar vor der Vertragsunterzeichnung.

Noch Mitte des Jahres war es der Midland-Gruppe noch eine eigene Pressemitteilung wert, zu unterstreichen, dass das MF1 Racing-Team nicht zum Verkauf steht. Doch es ist kein Geheimnis, dass es hinter den Kulissen seit Monaten Verhandlungen über einen Verkauf des Teams gibt. Konkret möchte eine Internetfirma Lost Boys den Rennstall aufkaufen.

Dabei handelt es sich um einen Sponsor, den Christijan Albers ins Team gebracht hat. Geschäftsführer Michiel Mol unterhält sich derzeit immer noch mit Teambesitzer Alexander Shnaider über einen Verkauf. Der Russe wollte für seinen Rennstall zunächst angeblich 120 Millionen Dollar, nun soll das Team einem Bericht der Formule 1 RaceReport für 100 Millionen Dollar (rund 78 Millionen Euro) über den Tisch gehen.

"Ich werde sicher nicht ewig auf eine Antwort warten", hatte sich Mol schon im Juni ungeduldig gezeigt. "Ich hoffe, dass es nicht notwendig sein wird, ihm ein Ultimatum zu stellen. Jetzt bin ich noch geduldig, aber meine Geduld ist begrenzt. Ich würde mir eine andere Situation wünschen, aber so ist es nun mal."

Shnaider ist die Entscheidung, seinen Rennstall zu verkaufen, wohl nicht leicht gefallen: Einerseits möchte er als Formel-1-Fan das Team behalten, andererseits lockt aber auch das Geld, denn er würde nach nur etwas mehr als einem Jahr mit Gewinn aussteigen... Shnaider wurde immer wieder kritisiert, weil er ganz offenbar das "Abenteuer Formel 1" unterschätzt hat und zu wenig Geld in den Rennstall pumpt, um die anvisierten sportlichen Ziele überhaupt erreichen zu können.

"Ich habe mich noch nicht entschieden", erklärte der im kanadischen Toronto lebende Russe im Juni gegenüber Autosport. "Irgendwann werde ich aufwachen und mich dann vielleicht festlegen. Ich bin sehr unentschlossen bei Dingen, die mir am Herzen liegen. Ich denke ständig über dieses Angebot nach, aber es ist eine schwierige Entscheidung. Das Angebot ist sehr gut. Wenn es ein schlechtes Angebot wäre, würde ich nicht darüber nachdenken."

"Die Liste ist zu lang, um das Für und Wider abzuwägen, aber es gibt für alles ein Für und ein Wider - und das hält sich in dem Fall ungefähr die Waage. Darum habe ich mich noch nicht entschieden. Wenn eine Seite die andere überwiegen würde, wäre es ja einfach. Leidenschaft ist eine Sache, Finanzen sind eine andere. Es ist schwierig. Eines Tages werde ich aufwachen und entscheiden, ob ich das Team verkaufen will oder nicht", fügte der Stahl-Tycoon an.

"Der Prozess steht nicht still", erklärte Mol einige Tage später. "Es gibt keinen Vorvertrag, aber in den Basispunkten wie zum Beispiel dem Preis sind wir uns einig. Der heikle Punkt ist nur, ob Shnaider verkaufen will oder nicht."

Nun soll sich Alexander Shnaider endgültig für einen Verkauf entschieden haben, offiziell könnte die Übernahme schon im Rahmen des Türkei-Wochenendes werden. Wie ein niederländisches Fachmagazin berichtet, ist der Verkauf fast perfekt. Wie Insider berichtet haben sollen, werde derzeit nur noch über den Preis und die Zahlungsmodalitäten verhandelt. Das Team wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

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