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FIA führt verschärfte Tests ein

Die FIA hat auf die Affäre rund um die flexiblen Unterböden von Ferrari (und angeblich BMW) reagiert - es werden ab sofort verschärfte Tests eingeführt.

Foto: Christoph Aschauer

In Melbourne wurden die beiden Ferrari-Boliden trotz der informellen Proteste einiger Konkurrenten noch für legal erklärt, doch ganz sauber scheint die Regelauslegung der Italiener in Bezug auf den angeblich flexiblen Unterboden nicht gewesen zu sein. Laut Informationen von 'autosport.com' werden daher nun die entsprechenden FIA-Tests verschärft.

Zum Vorschein gekommen war die Angelegenheit, als Patrick Lowe von McLaren-Mercedes in einem Schreiben an FIA-Inspektor Charlie Whiting wissen wollte, ob das von Ferrari und angeblich auch vom BMW Sauber F1 Team eingesetzte System legal sei, weil man es dann bis zum Grand Prix von Malaysia auch in den Silberpfeil einbauen möchte. Allerdings kam von Whiting nur ein Nein - und zwar eines, das er schriftlich auch allen anderen zehn Teams zukommen ließ.

Doch wie funktioniert der flexible Ferrari-Unterboden eigentlich? Die Verbindung zum Monocoque erfolgt nicht über starre Stücke wie bisher, sondern über eine Feder, die zwar steif genug ist, um den Belastungstest der FIA (maximal fünf Millimeter Verwindung bei 500 Newton Druck von unten) zu bestehen, aber bei noch höherer Belastung im Fahrbetrieb sehr wohl nachgibt. Dadurch verschiebt sich der Unterboden nach oben, was höhere Topspeeds zulässt.

Nun hat Whiting klargestellt, dass die Flexibilität der Unterböden bei der technischen Abnahme am Donnerstag in Malaysia ohne die Federmechanismen getestet werden, was nach aktuellem Wissensstand nur Ferrari und das BMW Sauber F1 Team betrifft. Warum? Ferraris System entspricht zwar Artikel 3.17.4 des Technischen Reglements, der sich spezifisch mit dem Unterboden beschäftigt, nicht aber Artikel 3.15, durch den bewegliche aerodynamische Hilfsmittel verboten sind.

Die Moral der Geschichte: McLaren-Mercedes hat erreicht, was erreicht werden sollte, nämlich ein Verbot des flexiblen Unterbodens, auch wenn man Ferrari kein absichtliches Schummeln nachweisen konnte. Die Idee mit dem Federmechanismus war nämlich wieder einmal ein klassisches Beispiel dafür, wie man den Geist des Reglements verletzten konnte, ohne tatsächlich gegen eine Regel zu verstoßen. Daher hat die FIA nun eingegriffen.

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