MOTORSPORT

Die offiziellen Testfahrten vor dem Deutschland-Grand-Prix in Hockenheim sind abgeschlossen. Zum Abschluss hatten die Teams bei freundlich-sommerlichem Wetter noch gute Bedingungen und so wurde heute noch mehr gefahren als gestern. Bis zum Schluss herrschte reger Betrieb auf der Strecke, auch wenn die Teams am Spätnachmittag schon mit dem Zusammenräumen begonnen haben. Die Bestzeit holte sich heute Ferrari-Pilot Felipe Massa, der als Einziger unter der 1:15-Minuten-Marke bleiben konnte. Der Brasilianer kam auf eine schnellste Rundenzeit von 1:14.989 Minuten.

Stark war heute den ganzen Tag über Jenson Button im Honda. Er fuhr regelmäßig Topzeiten und war am Ende mit 1:15.081 Minuten nur 0,092 Sekunden langsamer als Massa. Die drittschnellste Zeit ging an Heikki Kovalainen, der heute bei McLaren im Testeinsatz war. Der Finne holte eine Bestzeit von 1:15.289 Minuten und drehte insgesamt 123 Runden. Weitere 0,089 Sekunden dahinter reihte sich Red-Bull-Pilot Mark Webber als Vierter ein, Sebastian Vettel (Toro Rosso) wurde Fünfter.

Der heutige Testtag musste bereits nach 75 Minuten zum ersten Mal unterbrochen werden, weil Williams-Pilot Kazuki Nakajima mit einem technischen Problem in Kurve drei liegen blieb. Nach 15 Minuten konnte wieder gefahren werden, Nakajima musste sich aber noch länger gedulden, bis das Problem erkundet und behoben war. Er kam dann aber doch noch auf 118 Runden und belegte Rang sieben vor Robert Kubica im BMW Sauber F1 (Achter/1:15.869 Minuten).

Pechvogel des Tages war wieder einmal Force-India-Pilot Giancarlo Fisichella. Am Vormittag musste er nach eineinhalb Stunden mit einer defekten Benzinpumpe die Box ansteuern, um 15:07 Uhr war der Testtag nach 64 Runden für den Italiener dann ganz beendet. Fisichella hatte - wie schon beim Test in Silverstone - einen Unfall: In der Sachskurve verlor er die Kontrolle über den VJM01 und flog ab. Dabei wurden Front- und Heckflügel des Autos beschädigt. Fisichellas Unfall hatte die zweite rote Flagge des Tages zur Folge.

Für die dritte Unterbrechung sorgte um 16:30 Uhr Fernando Alonso, dessen Renault in Kurve zwei ausrollte. Der Spanier hatte bis zu diesem Zeitpunkt mit 114 Runden die meisten Umläufe des Tages absolviert. Nach dem Defekt konnte er am Ende des Testtages zumindest noch ein paar Runden drehen. Der Spanier belegte Rang sieben.

Unterdessen etabliert sich die Haifischflosse immer mehr: Heute hat auch Toyota die Rückenfinne ans Auto gebaut. Jarno Trulli fuhr damit allerdings nur eine Installationlap und dann kam wieder die herkömmliche Motorabdeckung an den TF108. Mit 129 Runden war Trulli heute der fleißigste Pilot, mit einer Zeit von 1:16.065 Minuten war er aber nur der Neuntschnellste.

Zur Vorbereitung auf den Deutschland-Grand-Prix kommende Woche durften die Piloten heute auch Startübungen absolvieren. Diese Möglichkeit wurde von den meisten Teams genutzt.

 1.  Massa         Ferrari               1:14.989  109
 2.  Button        Honda                 1:15.081  121
 3.  Kovalainen    McLaren-Mercedes      1:15.289  123
 4.  Webber        RBR-Renault           1:15.378  118
 5.  Vettel        Toro Rosso-Ferrari    1:15.556  115
 6.  Alonso        Renault               1:15.593  119
 7.  Nakajima      Williams-Toyota       1:15.759  118
 8.  Kubica        BMW-Sauber            1:15.869  107
 9.  Trulli        Toyota                1:16.065  129
10.  Fisichella    Force India-Ferrari   1:16.113   74