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Niki Lauda steht Heinz Prüller zur Seite

Immer noch können viele Fans nicht fassen, dass Heinz Prüller nicht mehr kommentieren darf. Niki Lauda wünscht sich den Verbleib des 67-jährigen.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Red Bull

Die Formel 1 ohne Heinz Prüller – für viele Fans ist das immer noch unvorstellbar. Auch am Wochenende wurde in den Internetforen heftig für den Verbleib des vom ORF quasi in Pension geschickten Kommentators plädiert, auf Facebook gibt es bereits einige Gruppen zur Unterstützung des 67-jährigen, der wegen seines Alters keinen Sondervertrag mehr erhielt.

„Sie schicken dich in Pension – auch als Legende“

Prüllers langjähriger Kollege Helmut Zwickl, der ebenfalls seit den Sechzigerjahren für den Kurier von der Formel 1 berichtete, stand vor zwei Jahren vor einem ähnlichen Problem – gegenüber motorline.cc erklärte er: „Es ist in diesem Land einfach üblich, dass sie dich mit 65 in die Pension schicken. Heinz Prüller hat schon zwei Jahre darüber hinaus gearbeitet, was nur noch mit einem Sondervertrag möglich war. Sie schicken dich in Pension, auch wenn du eine Legende bist.“

Prüller-Verbleib als Geburtstagswunsch

Dies wiederum wollen viele nicht wahrhaben. Auch Österreichs bislang erfolgreichster Formel 1-Pilot Niki Lauda hat sich zu Wort gemeldet – gegenüber der Zeitung Österreich erklärte Lauda: „Wenn ich mir zu meinem 60. Geburtstag etwas vom ORF wünschen darf, dann, dass der Heinz noch eine Saison weiter moderieren darf.“ Lauda erklärte auch: „Für mich gibt es keinen hilfsbereiteren und gutmütigeren Menschen als Heinz Prüller. Er will immer nur helfen – und nicht nur Menschen, die er besser kennt. Ich mag ihn, weil er wirklich eine einzigartige Persönlichkeit ist. Und bei der Berichterstattung war er immer korrekt. Heinz ist das Urgestein der Formel 1.“

Salz in der lauen F1-Suppe

Prüller soll ob der Art und Weise seiner „Zwangspensionierung“ tief betroffen sein – auch wenn er auf seiner Website erklärt, er höre „wie geplant beim ORF auf“. Der Wiener wird jedoch weiter für die Kronen Zeitung vom Formel 1-Zirkus berichten. Sogar in der Schweiz wurde über die Angelegenheit berichtet – Prüller gilt wegen seines hohen Fachwissens, aber auch wegen seiner eigenwilligen Moderation als einzigartig.

Seine ebenfalls zahlreich vorhandenen Kritiker wiederum werfen ihm vor, dass er wichtige Ereignisse in den Rennen „verschlafen“ respektive „verplaudert“ habe. Doch gerade diese Anekdoten sind es, die für viele Formel 1-Fans das „Salz in der lauen F1-Suppe“ waren. Niki Lauda erklärte dazu: „Allein, dass eine besten Sprüche jeden Montag auf Ö3 liefen, ist eine große Auszeichnung für ihn. Man wird Heinz Prüller nicht ersetzen können.“

Schwerer Job für Ernst Hausleitner

Die ORF-Kommentation übernimmt Ernst Hausleitner, der bislang die Grand Prix-Übertragungen einmoderiert und auch zahlreiche Interviews geführt hatte. In diesen zeigte sich Hausleitner kritisch und auch mutig – dennoch übernimmt er einen schwierigen Job. Erst in den nächsten Tagen wird sich zeigen, welche Möglichkeiten Heinz Prüller für eine Fortsetzung seiner Kommentatorentätigkeit vorfinden wird.

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