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Renault bestätigt Kontakt zu Räikkönen

Doch kein neues Glück im Rallyesport gefunden? Kimi Räikkönen hat offenbar selbst bei Renault um ein Cockpit für die Saison 2011 angefragt.

Viele Fans von Kimi Räikkönen sind derzeit etwas im Zwiespalt. Einerseits freut man sich, den in den vergangenen Jahren oft niedergeschlagenen Finnen im Rallyesport wieder lachen zu sehen, andererseits sähe man ihn natürlich gern wieder im Formel-1-Cockpit. Dies könnte vielleicht schon im kommenden Jahr zur Realität werden, denn Räikkönen hat sich selbst als Kandidat bei Renault ins Gespräch gebracht.

"Der Sommer ging vorbei, und es gab mehr und mehr Anfragen. Auch dieser Pilot ist auf dem Radar", bestätigt Renault-Teamchef Eric Boullier gegenüber Autosport. Überraschend fügt der Franzose hinzu: "Wir haben ihn auf dem Schirm, weil er uns kontaktiert hat." Hat Räikkönen also seine Lust an der Rallye-Weltmeisterschaft wieder verloren?

Der Ex-Formel-1-Weltmeister konnte in den vergangenen Monaten in der WRC zwar vereinzelt Glanzlichter setzen, große Erfolge blieben aber aus. Immer wieder fiel der Finne selbstverschuldet aus und musste somit feststellen, dass der Lernprozess im Rallyesport nicht einfach ist. Einer Rückkehr würde auch im kommerziellen Sinn nichts entgegenstehen. Der ursprüngliche, für 2010 gültige Ferrari-Vertrag wurde vorzeitig beendet, Räikkönen nahm das Geld von der Scuderia mit und wäre nun frei.

Mit einer Fahrerpaarung Kubica/Räikkönen könnte Renault seine Ambitionen unterstreichen. Die Franzosen wollen innerhalb der kommenden zwei Jahre wieder zum Titelaspiranten aufsteigen, die Erfahrung und der Speed des Finnen könnten sich als hilfreich erweisen. Das Experiment mit Rookie Vitaly Petrov dauert zwar noch an, aber vor allem zuletzt in Spa und Monza ließ der Russe wieder die ersehnten Fortschritte vermissen.

"Es ist immer noch schwierig für ihn, mal ein sauberes Wochenende abzuliefern. Daran muss er arbeiten und auch an seiner Hingabe", mahnt Boullier. Der Renault-Teamchef sieht die Option Räikkönen nicht nur als Faktor im Bereich Speed, sondern auch als Wechsel der strategischen Grundausrichtung des Teams. Petrov gilt als Steigbügel für den russischen Markt, Räikkönen ist der große Name, mit dem sich kommerziell arbeiten ließe.

"Das ist nicht eine Frage der Persönlichkeit oder eines Weltmeistertitels", erklärt Boullier. "Er kostet uns als Champion mehr als wenn er keinen Titel hätte. Aber es ist grundsätzlich eine andere Strategie. Mit einem Rookie arbeitest du anders als mit zwei erfahrenen Leuten, weil du den Rookie extrem unterstützen musst. Es ist ganz anders. Darüber denken wir gerade nach."

"Erste Priorität genießt nach wie vor Vitaly", öffnet Boullier dem Russen noch einmal die Tür für 2011. "Wir müssen sehen, wie er sich entwickelt. Wenn wir zufrieden sind, dann werden wir ihn auf jeden Fall behalten, denn er ist unsere erste Option. Aber es gibt eben auch eine Reihe anderer Möglichkeiten – und eine davon ist Kimi."

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