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HDTV laut Ecclestone nicht vor 2012

Laut Bernie Ecclestone sei die Technik nicht soweit, und auch das Verlangen der Zuseher nicht groß genug, um die Formel 1 in HD zu übertragen.

Zur Fußball-WM ködern die Elektrohändler potentielle Kunden mit Sonderangeboten für HD-Fernseher, und auch erste 3D-Geräte halten bereits Einzug in den Wohnzimmern, obwohl diese Technologie noch in den Kinderschuhen steckt und noch kein Kanal in 3D sendet. Die Besitzer solcher Geräte sehen die WM-Spiele in gestochen scharfer Bildqualität, doch Formel-1-Fans müssen sich nach wie vor mit der altbewährten Signalqualität zufrieden geben.

Laut Bernie Ecclestone werde dies auch noch in der nächsten Saison der Fall sein, denn laut dem Formel-1-Boss seien die entsprechenden Geräte noch nicht weit genug verbreitet, damit sich eine HD-Übertragung lohnen würde. "Ich habe bei der BBC in England nachgefragt, wie viele Leute es empfangen können. Sie meinten, etwa 20 Prozent der Zuseher, die Formel 1 schauen", so der Brite gegenüber Autosport. Ecclestone meint, dass von Seiten der Fernsehstationen noch wenig Interesse an einer HD-Übertragung bestehe und viele davon erst nachprüfen, ob bei den Sehern ein entsprechendes Verlangen vorhanden ist.

Der Formel-1-Boss glaubt auch, dass bei den Zuschauern zu wenig technisches Verständnis besteht: "Ich denke nicht, dass der Durchschnittsbürger weiß, dass es nicht nur am TV-Gerät liegt, um in HD fernzusehen. Man benötigt auch einen entsprechenden Empfänger." Der 79jährige vergleicht dies mit der Umstellung von Schwarz/Weiß auf Farbe in den 60er Jahren. Damals hätten viele Zuseher nicht verstanden, wieso das Bild bei ihrem Schwarz-Weiß-Gerät nicht bunt ist, obwohl ein Farbsignal gesendet wird.

Probleme mit den Cockpitkameras

Außerdem sei die Technik laut Ecclestone noch nicht ausgereift genug für die extremen Bedingungen in der Formel 1. Man wolle erst in HD senden, wenn eine ansprechende Qualität erreicht werden kann. "Ich würde sagen, das wir diese vermutlich frühestens 2012 garantieren können", meint der Brite. Dieser Ansicht stimmt auch Formel-1-Elektronikpartner LG zu. Demnach bereiten die Cockpitkameras derzeit noch Probleme. Im letzten Jahr wurden in Monaco probeweise HD-Kameras eingesetzt, diese brachten aber im Tunnel kein störungsfreies Bild zustande.

"Die Formel 1 ist technisch gesehen jener Sport, der am schwierigsten zu filmen ist. Wir haben festgestellt, dass die gleichen Kameras, die alle anderen Sportveranstaltungen aufzeichnen, in Umgebungen wie dem Tunnel in Monaco Probleme bekommen. Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir das hinbekommen", meint LG-Marketing-Vizepräsident Andrew Barratt. Eine Übergangslösung, dass beispielsweise die Cockpitkameras im altbewährten PAL-Signal senden, während der Rest in HD ausgestrahlt wird, schließt Barratt wegen der Qualitätsdifferenz aus.

HDTV käme auch Sendern teurer

Ecclestone und Barratt sind zudem der Meinung, dass die TV-Stationen bereit sein müssten, für die teurere HD-Produktion auch mehr zu bezahlen. Die beiden schlossen zudem aus, dass die Formel 1 direkt auf 3D-Übertragung wechseln wird und dabei HDTV überspringt. Diese Spekulationen kamen deshalb auf, weil im Zuge des Rennens in Kanada erstmals testweise 3D-Kameras in den Autos sowie neben der Strecke zum Einsatz kamen. Diese Technologie sei noch wesentlich weiter davon entfernt ausgereift zu sein als HD. Apropos Nordamerika: Rennserien wie die ALMS, IndyCars und der NASCAR Sprint Cup senden bereits seit Jahren ohne nennenswerte Probleme in 1080i-HDTV-Qualität, meist inklusive der Onboard-Aufnahmen.

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