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Ehrliche, vorsichtige Aussagen des Leibarztes

Riccardo Ceccarelli, der Leibarzt von Robert Kubica, will und kann nicht versprechen, ob sein Schützling wieder Formel 1 fahren kann. Jetzt liege es an der Natur…

Genau 33 Tage sind inzwischen vergangen, seit Robert Kubica bei der Ronde di Andora in Italien einen schweren Rallye-Unfall hatte.

Der Pole befindet sich nach wie vor im Santa-Corona-Krankenhaus in Pietra Ligure und wird dort wohl auch die nächsten Wochen verbringen.

Sein Leibarzt Riccardo Ceccarelli, der schon oft mit Rennfahrern zusammengearbeitet hat und bis vor kurzem auf der Toyota-Gehaltsliste stand, wagt allerdings keine Prognosen, ob und wann sein Schützling wieder Autorennen fahren kann: "Diese Frage können wir nicht beantworten", lehnt er sich nicht zu weit aus dem Fenster. "Ich kann nur sagen: Die Ärzte leisten hervorragende Arbeit und Robert ist sehr stark und erholt sich gut."

"Wie wird die Natur zu ihm sein? Wir wissen es nicht."

"Aber es gibt noch einen dritten Faktor, nämlich die Natur. Wie wird sie zu ihm sein, gut oder böse? Das können wir nicht beantworten", erklärt der italienische Mediziner. "Ich weiß, dass jeder wissen will, ob und wann er zurückkehren kann. Würde ich dazu etwas sagen, wäre es nur Unsinn, weil man es nicht seriös sagen kann. Es wird lange dauern - so viel wissen wir. Erst nach Monaten werden wir ein besseres Bild haben."

Mit der Situation vor sieben Jahren, als Kubica nach einem schweren PKW-Unfall ein beeindruckendes Formel-3-Comeback feierte, könne man den jetzigen Zustand nicht vergleichen: "Das war ganz anders, die Situation jetzt ist schwieriger", sagt Ceccarelli. "Damals war er einen Monat verletzt, jetzt wird es länger dauern." Aber: "Wir wissen, dass Robert sehr stark ist. Darauf ruhen unsere Hoffnungen. Bei ihm weiß man nie..."

Das klingt ein bisschen so, als wäre ein Formel-1-Comeback für einen "Normalsterblichen" mit solchen Verletzungen unmöglich - aber Kubica gilt schließlich auch als besonders zäh und robust. Daher Frage an Ceccarelli: Was sagt Ihnen Ihr Herz? "So etwas ist nicht mein Stil", winkt er ab. "Mache ich mir Hoffnungen? Ja, natürlich! Aber wenn Sie mich nach meiner professionellen Meinung fragen, dann muss ich sagen: Ich habe keine."

"Mit jedem Tag besser"

"Robert geht es mit jedem Tag besser. Er erholt sich sehr schnell - psychologisch wie physisch", weiß Ceccarelli auch Positives zu berichten. "Das ist keine Überraschung für uns, denn wir kennen Robert sehr gut, aber für die Ärzte im Santa-Corona-Krankenhaus ist es schon eine Überraschung."

"Sie sind zufrieden mit seinen Reaktionen auf die Operationen und die Verletzungen. Das freut uns." Wie lange Kubica noch im Krankenhaus bleiben muss, stehe aber nicht fest.

Derzeit sei er bestens versorgt: "Pietro Ligure ist ein sehr gut organisiertes Krankenhaus", lobt Kubicas Leibarzt seine italienischen Kollegen. "Sie haben viele Abteilungen und einen Handspezialisten sowie zahlreiche gute Physiotherapeuten. Daher macht es keinen Sinn, Robert zu verlegen, denn diese Leute sind mit der Situation bestens vertraut. Wir wissen nicht, wann wir ihn verlegen werden, aber im Moment würde es keinen Sinn machen."

Keine weiteren Operationen

Derzeit absolviert der Renault-Pilot eine intensive Physiotherapie mit "einfachen Übungen im Bett". Besonderes Augenmerk liegt naturgemäß auf den verletzten Bereichen wie der Hand. Ceccarelli: "Er bewegt seine Finger und sein Handgelenk. Das ist positiv, aber sonst können wir nichts vorhersagen."

Weitere Operationen sind nicht geplant: "Im Moment läuft alles gut. Es gibt keine Komplikationen, daher planen wir derzeit keine weiteren Operationen. Es gibt keinen Grund dafür."

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