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Formel 1: News

Sehnsucht nach Stabilität

Geht es nach Bernie Ecclestone, so wäre die noch ausstehende Erneuerung des Concorde-Abkommens gar nicht nötig – die Teams sehen es anders…

Das Concorde-Agreement regelt seit 1981 die Beziehungen zwischen den Formel-1-Teams, dem Automobilweltverband FIA als Sportbehörde und dem Inhaber der kommerziellen Rechte, die bei der von Bernie Ecclestone geleiteten Formula-One-Group.

Genauer gesagt: Regelte. Denn das bisherige Concorde-Agreement lief am 31.12.2012 aus, ein Nachfolge-Abkommen wurde trotz intensiver Verhandlungen bisher noch nicht unterzeichnet. Geht es nach Ecclestone, ist das auch überhaupt nicht notwendig.

"Wir brauchen kein unterschriebenes Concorde-Agreement. Es ist mir egal, ob wir ein Concorde-Agreement haben oder nicht", so Ecclestone gegenüber ESPN. Ecclestones Interessen sind in der Tat bereits abgesichert, nachdem er mit den Teams - mittlerweile offenbar auch mit Marussia ? Verträge geschlossen hat, welche die kommerziellen Fragen betreffen. "Das Concorde-Agreement besteht aus zwei Teilen. Die finanziellen Fragen mit den Teams haben wir mit den Teams geklärt", so Ecclestone.

Was jedoch fehlt, ist eine Vereinbarung über die sportlichen Aspekte, hier insbesondere die technischen Reglen. "Jetzt liegt es nur noch an den Regeln", erklärt Ecclestone. Dieser Bereich bereitet auch den Teams die größten Bauchschmerzen.

Daher wünscht sich der neue Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff eine Übereinkunft, die auch diesen Punkt umfasst. "Alle Teams haben Abkommen geschlossen, was ihnen kommerzielle Sicherheit garantiert, aber ein globales Concorde-Agreement würde dem Sport Stabilität geben", sagt der Österreicher.

"Dazu müssten Bernie und die FIA einen Vertrag vorlegen, der nicht nur die kommerzielle Seite betrifft, sondern auch das Reglement", so Wolff. Dem stimmt auch Lotus-Teamchef Eric Boullier zu: "Wir haben zwar einen Vertrag mit Bernie, es bestehen aber noch einige Unsicherheiten. Aus geschäftlicher Sicht benötigen wir Stabilität oder eine Garantie. Die Regeln sind unser größter Kostenfaktor. Das müssen wir im Auge behalten und in der Lage sein, die Kosten zu kontrollieren."

Nachdem die Teams wegen der umfassenden Regeländerungen für die Saison 2014 enorme Investitionen tätigen müssen, wünschen sie sich eine vertraglich abgesicherte Stabilität des technischen Reglements. Das kann auch Ecclestone nachvollziehen: "Die technischen Regeln beschäftigen die Teams am meisten, die könnten sie aus dem Geschäft drängen." Trotz der grundsätzlichen Einigkeit kommen die Verhandlungen über das Concorde-Agreement nicht voran.

Wolff sieht dabei jedoch nicht die Teams, sondern Ecclestone und die FIA unter Zugzwang. "Bernie ist der Inhaber der kommerziellen Rechte. Er muss gemeinsam mit der FIA eine Lösung finden. Wir sitzen da gewissermaßen nur auf dem Beifahrersitz."

Dennoch ist der 41-Jährige zuversichtlich, dass letztlich alle Parteien zusammenfinden werden. "Ich denke nicht, dass es große Diskrepanzen gibt. Die größten Kontroversen sind ausgeräumt, jetzt müssen wir an den Details arbeiten. Ich glaube, dass sie das Beste für den Sport erreichen wollen."

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