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Wolff und Williams: Eine Frage der Zeit

Der Mercedes-Motorsportchef besteht auf Sorgfalt im Umgang mit seinen Anteilen; Claire Williams nennt die Situation unbedenklich.

Seit seinem Einstieg in Mercedes' Formel-1-Projekt kündigt er es an, nun scheint Toto Wolff Nägel mit Köpfen machen zu wollen: Der neue Motorsport-Chef der Silberpfeile wird die 16 Prozent am Williams-Rennstall, die er derzeit noch hält, verkaufen. Wie reuters am Montag berichtete, soll es zwischen dem Österreicher und dem Daimler-Konzern eine Vereinbarung geben, die Anteile zu veräußern, damit nicht einmal der Anflug eines Interessenskonfliktes mit der innerbritischen Konkurrenz entsteht.

Wolff meint gegenüber der Nachrichtenagentur ein, dass er sich nach dem Ausscheiden aus seiner operativen Funktion bei Williams im Jänner nicht mehr wirklich in einem Zwiespalt befände: "Aber es wirft nicht gerade ein gutes Licht", so der 41jährige, der seine Williams-Anteile nicht an den nächstbesten Interessenten verkaufen will. "Ich bin es Frank, seiner Familie und dem ganzen Team schuldig, verantwortungsvoll damit umzugehen. Ich kann sie nicht einfach auf den Markt werfen."

Wenn er verkauft, dann an jemanden, dem es um den Sport geht und der die Funktionsweise des Teams versteht, sagt Wolff und hofft auf einen Sponsor für die finanziell nicht unbedingt auf Rosen gebettete Mannschaft. "Das ist nicht einfach." Aber eben auch keine Aufgabe, die von heute auf morgen gelöst werden muss. Der Daimler-Konzern setzt ihn nach eigener Aussage nicht unter Zeitdruck, wenn es darum geht, sich von der ohne Hauptsponsor startenden Williams-Truppe auch in Sachen Kapital endgültig zu trennen.

In Grove sind die Williams-Verantwortlichen dem Österreicher für sein Engagement seit der Saison 2009 dankbar. "Er hat wirklich hart geschuftet, um uns zu helfen", weiß Claire Williams, Tochter des Teamgründers und Vizechefin, zu berichten und lässt ihrem Noch-Partner freie Hand. "Hat er das Gefühl, dass es einen Konflikt gibt, darf er die Entscheidung nur unter Berücksichtigung seines Jobs treffen. Wir würden das respektieren." Williams ist sich sicher, dass Wolff keine Verkaufsentscheidung treffen würde, die ihren Farben zum Nachteil gereichte.

Die Aussichten beurteilt die neue Co-Teamchefin, die sich einen Aufstieg des venezolanischen Staatskonzerns PDVSA zum Titelsponsor vorstellen kann, positiv: "Wir sind kommerziell gut aufgestellt", behauptet Williams nach einem durchwachsenen Saisonstart. "Finanziell sind wir stabil und haben ein gesundes Budget, um damit Motorsport zu betreiben. Wir beschweren uns nicht, und es gibt keinerlei Gründe zu glauben, dass wir im kommenden Jahr nicht mehr am Start stehen könnten", zeigt sich Williams unbesorgt.

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