Formel 1: News | 28.10.2014
Lotus von Ocon beeindruckt
Esteban Ocon wusste bei einem Lotus-Test zu begeistern, anders als der EM-Dritte Verstappen wird er aber kein Formel-1-Cockpit erhalten.
Der Franzose Esteban Ocon ist nicht nur der Formel-3-Europameister der Saison 2014, er durfte mit dem Lotus-Team auch erste Erfahrungen in einem Boliden der "Königsklasse" machen. In der Vorwoche absolvierte der Franzose auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia mehr als 650 Kilometer. Ocon, der in der Formel-3-EM sowohl Tom Blomqvist als auch Toro-Rosso-Junior Max Verstappen geschlagen hat, darf nun auf weitere Förderung durch Lotus hoffen.
Federico Gastaldi (Bild), stellvertretender Lotus-Teamchef, hat viel Lob für das junge Talent übrig. "Wir haben eine reiche Tradition darin jungen Talenten eine Chance in Enstone zu geben, wie Michael Schumacher, Fernando Alonso und Romain [Grosjean; Anm.]." Zur Erinnerung: Das heute als Lotus firmierende Team hieß ab 1986 Benetton, wo Schumacher zwei seiner Titel einfuhr, und ab 2002 Renault, wo Alonso seine beiden Titel gewonnen hat.
Seit zwei Jahren fährt die Mannschaft aus Enstone unter dem zugekauften Namen Lotus in der Formel 1. Genau dorthin möchte Esteban Ocon so schnell wie möglich. Er ist Teil des teameigenen Junior-Programms und sei ein sehr talentierter Fahrer, wie Gastaldi anmerkt. Der Lotus-Verantwortliche schwärmt von Ocons 15 Siegen und dem Titelgewinn in der Formel-3-EM. "Vor allem wenn man sich seine Gegner, wie Max Verstappen, ansieht." Mit dem Formel-1-Test im 2012er-Lotus, mit dem Kimi Räikkönen in Abu Dhabi 2012 noch einen Sieg einfahren konnte, wollte man den jungen Franzosen belohnen. "Dabei hat er jeden mit seiner Arbeitsweise und seinem Einsatz beeindruckt", erzählt Gastaldi.
Nun freue man sich auf eine vielversprechende Zukunft mit dem jungen Fahrer. Derzeit gibt es im Lotus-Team jedoch kein freies Cockpit für den Nachwuchspiloten, denn durch die Vertragsverlängerung von Pastor Maldonado und einer überaus wahrscheinlichen Weiterführung der Zusammenarbeit mit Romain Grosjean gibt es 2015 noch keinen Platz für Ocon.