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Formel 1-Testfahrten: Bahrain #1

Mercedes wieder vorne

McLaren-Pilot Kevin Magnussen konnte auf Supersoft-Reifen die bislang schnellste Zeit der Woche markieren und Hülkenberg um 1,5 Sekunden distanzieren.

Auch wenn es noch zu früh ist, um den Rundenzeiten Bedeutung beizumessen, endete der heutige zweite Testtag in Bahrain mit einem Erfolgserlebnis für McLaren.

Rookie Kevin Magnussen erzielte mit Supersoft-Reifen in 1:34.910 Minuten Bestzeit und unterbot damit die Marke vom Mittwoch deutlich. Generell waren es wieder einmal die Boliden mit Mercedes-Antrieb, die am schnellsten und zuverlässigsten wirkten.

Im Gegensatz zu gestern, als nicht alle Streckenposten pünktlich da waren, ging es heute wie geplant um 9:00 Uhr Ortszeit los - und es dauerte nicht einmal eine Stunde, bis Sebastian Vettel erstmals auf den Bahrain International Circuit rollte. Ausgestattet mit einigen neuen Teilen (größere Kühlöffnungen) roch es zwar nach Rauch, als er von der Installationsrunde zurückkam, aber Red Bull Racing scheint die Temperaturprobleme zumindest nach und nach etwas besser in den Griff zu bekommen.

Denn schon nach vier Stunden hielt Vettel bei 26 Runden, bis zum Ende um 17:00 Uhr schraubte er den Zähler sogar auf 58 Umläufe nach oben. Der Rückstand von fünfeinhalb Sekunden war angesichts der gedrosselten Leistung zweitrangig.

Außerdem positiv: Das Schwesterteam Toro Rosso schaffte heute ebenfalls 58 Runden, obwohl Jean-Eric Vergne (+5,699) kurz vor Session-Halbzeit die dritte von insgesamt vier Rotphasen auslöste.

Mit der Vergabe der Bestzeit hatte der Weltmeister jedoch nichts zu tun. In den letzten zwei Stunden war es zunächst Nico Hülkenberg (Force India/+1,535), der mit kurzen Versuche auf Supersoft-Reifen für Furore sorgte, aber gut 40 Minuten vor Schluss übernahm dann der weiterhin überzeugende McLaren-Rookie Magnussen das Kommando. Dabei kam Magnussen heute wegen einer längeren Zwangspause über Mittag lediglich auf 45 Runden.

Einen ersten Rückschlag erlebte das Mercedes-Team, denn schon nach fünf Minuten sorgte Nico Rosberg (4./+2,055/84 Runden) für die erste Unterbrechung. Ein Öldruck-Sensor hatte falsche Daten angezeigt. Das kostete mehr als eine Stunde - und kurz nach Mittag wurden schon wieder rote Flaggen geschwenkt. Diesmal war während einer gerade begonnenen Rennsimulation der Wasserdruck die Ursache für das Ausrollen des bisher so zuverlässigen F1 W05.

Eine weitere rote Flagge geht auf die Kappe von Esteban Gutierrez. Der Sauber des Mexikaner musste gegen 15:15 Uhr zurück an die Box geschleppt werden. Gutierrez drehte mit seit Jerez runderneuerter Aerodynamik 55 Runden und belegte den neunten Platz (+5,807). Dass er einmal in der Boxengasse stehen blieb, könnte wohl ebenso wie bei Fernando Alonso (Ferrari) nur ein Absterben des Motors gewesen sein. Der Spanier wurde Dritter.

Letzterer absolvierte heute übrigens ein stattliches Pensum, war mit 96 Runden zweitbester Dauerläufer hinter Valtteri Bottas (115 Runden).

Um die Zeiten in die richtige Relation zu setzen: Nur Magnussen und Hülkenberg hatten Supersofts drauf, Alonso und Kamui Kobayashi Softs. Kobayashi verbesserte sich nach überwundenen Software-Problemen in den letzten Minuten noch auf den sechsten Platz. Alle anderen waren mit den harten Pirelli-Pneus unterwegs.

Ganz hinten landete Max Chilton (Marussia), gehandicapt von Benzindruck-Problemen. Vorletzter wurde Romain Grosjean (+6,760/18 Runden) mit dem neuen Lotus, von dem nur am Vormittag etwas zu sehen war. Offenbar sind die Kinderkrankheuten des neuen E22 am zweiten Strecken-Testtag noch nicht abgeklungen. Dennoch: So viele Runden wie heute hat das Formel-1-Feld 2014 bisher noch an keinem der fünf Testtage geschafft!


Tag 2

Pos Fahrer                Team                   Zeit   Runden
 1. Kevin Magnussen       McLaren-Mercedes       1:34.910   46
 2. Nico Hülkenberg       Force India-Mercedes   1:36.445   59
 3. Fernando Alonso       Ferrari                1:36.516   97
 4. Nico Rosberg          Mercedes               1:36.965   85
 5. Valtteri Bottas       Williams-Mercedes      1:37.328  116
 6. Kamui Kobayashi       Caterham-Renault       1:39.855   66
 7. Sebastian Vettel      RBR-Renault            1:40.340   59
 8. Jean-Eric Vergne      Toro Rosso-Renault     1:40.609   58
 9. Esteban Gutierrez     Sauber-Ferrari         1:40.717   55
10. Romain Grosjean       Lotus-Renault          1:41.670   18 
11. Max Chilton           Marussia-Ferrari       1:42.511   17

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