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Formel 1: Interview

Renault schreibt 2016 bereits ab

Cyril Abiteboul, Geschäftsführer von Renault Sport F1, erwartet ein schwieriges Jahr für die Franzosen und fordert Pragmatismus ein.

Für das Lotus-Team war sein schmales Budget stets die größte Hürde auf dem Weg zu Erfolgen. Bei der Entwicklung während der Saison strauchelte die Truppe aus Enstone oder musste ihre besten Techniker ziehen lassen – doch damit soll Schluss sein, weil künftig Renault das Zepter schwingt. Der Formel-1-Geschäftsführer der Franzosen zeigt sich zuversichtlich. "Es gibt einen sehr guten und sehr robusten Business Plan", sagt Cyril Abiteboul (Bild oben).

Er betont, dass Renault zahlreiche Berater eingesetzt und sich für eine schwierige Anfangsphase nach dem Werkscomeback gerüstet habe. Abiteboul wünscht sich deshalb Pragmatismus und warnt davor, zu schnell zu viel von Renault zu erwarten: "Wir wissen, dass es dauern wird; was von Bedeutung ist: Das Marketing darf nicht warten." Der auch als Interims-Co-Teamchef eingesetzte Abiteboul wünscht sich in der Vermarkung also eine stärkere Beziehung zwischen dem Kfz-Endkundengeschäft und der technologisch weit abgehobenen Formel 1 ...

Er beklagt trotz der Erfolge als Motorlieferant eine schwierige Beziehung zur Formel 1: "Da waren wir noch nie stark; das ist wichtig, weil es uns Stabilität verleiht und uns hilft, finanzielle und zeitliche Kapazitäten aufzubauen, um zu den Schwergewichten zu gehören." Zunächst befürchtet Abiteboul jedoch, dass man sich mit der Konkurrenz im hinteren Feld wird herumschlagen müssen, die er noch aus seiner Zeit als Caterham-Teamchef kennt. "Wenn man sich am 18. Dezember dafür entscheidet, in der Formel 1 zu fahren, kann man auf keinen Fall fantastische Resultate erwarten."

2016 sei nur wichtig, wenn sich wider Erwarten rasch Erfolge auf der Strecke einstellen würden; schließlich stünde zunächst ein verlässlicher Antrieb im Vordergrund, dazu plane Renault weit über das Jahr der Rückkehr hinaus – ergo hätten WM-Punkte in der kommenden Saison nur untergeordneten Stellenwert.

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