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V8-Saugmotoren für Privatteams?

Force India regt an, dass in der Formel 1 neben V6-Hybridturbos auch wieder die alten V8-Saugmotoren eingesetzt werden dürfen.

Bob Fernley, der stellvertretende Teamchef von Force India, ist der Meinung, dass die Formel 1 darüber nachdenken sollte, kleinere Teams mit überarbeiteten V8-Saugmotoren fahren zu lassen, während die Hersteller parallel weiterhin auf die vermeintlich besser vermarktbaren V6-Hybridantriebe setzen können. Bernie Ecclestone hat die Motorendebatte jüngst wieder angestoßen: Die Formel 1 solle dringend zu den alten V8-Motoren mit KERS zurückkehren, um Kosten zu senken.

Die Hersteller hingegen bestehen darauf, dass man die aktuellen V6 modifizieren könnte, damit wie in der Langstrecken-WM um die 1.000 PS Leistung herausgeholt werden können – das würde dem Speed und dem Sound der Autos zugute kommen. Fernley glaubt jedoch, die beste Lösung wäre, wenn beide Antriebsarten gleichzeitig verwendet werden dürften. "Ich denke es ist klar, dass der V6-Hybrid die Wahl der Hersteller ist", so Fernley (Bild). "Dieser Motor wird bleiben, es ist ein toller Antrieb."

"Trotzdem glaube ich, dass ein alternativer Motor – vielleicht ein V8 mit KERS, der für die unabhängigen Teams leistbarer ist – seine Vorzüge hätte." Das würde für eine Zweiklassengesellschaft sorgen – was aber laut Fernley vermieden werden könnte, wenn im Reglement für Ausgleich gesorgt würde. "Die Hersteller wollen die Hybridmotoren entwickeln. Technisch machen sie es sehr gut, sie haben eine sehr gute Plattform und eine Marketingmöglichkeit."

"Das heißt aber nicht, dass wir diesen Weg verfolgen müssen. Unser Ziel ist die Kostenkontrolle. Wenn wir eine vernünftige Parität erzielen, wäre es eine sehr gute Initiative", meint Fernley. Er schätzt, dass diese Idee den Kundenteams die Hälfte der Motorkosten ersparen würde. "Die Formel 1 hätte dann den Herstellern geholfen, die V6-Hybride zu entwickeln, aber wir müssen den kommerziellen Aspekt beleuchten."

"Und kommerziell bedeutet, dass die V8-Motoren um die Hälfte günstiger sind und die gleiche Performance haben. Wir als unabhängige Teams sind nicht in der Formel 1, um Motoren zu vermarkten", spricht Fernley den entscheidenden Aspekt der Motorendiskussion an. Die Formel 1 ist weiterhin gespalten über die Vorschläge, zumindest partiell zu den alten Saugmotoren zurückzukehren.

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